Trudering:Ärgerlicher Zwangsaufenthalt

"Der Bus wartet wirklich auf die U-Bahn": Diese alltagstaugliche Forderung des Inklusionsbeauftragten Georg Kronawitter (CSU) wurde im Bezirksausschuss Trudering-Riem ohne Diskussion von allen gutgeheißen und an die Stadt weitergeleitet. Der Antragsteller fordert eine "Anschlusssicherung" von der Münchner Verkehrsgesellschaft und den Stadtwerken. Diese solle zumindest in den Zeiten funktionieren, in denen die Busse, die vom Truderinger Bahnhof in die Wohnsiedlungen fahren, im 20-Minuten-Takt verkehren. In der Beschlussvorlage der MVG zum Leistungsprogramm für 2020 werde deutlich, dass dies auch künftig nicht klappen werde, die Fahrgäste seien dazu gezwungen, spätabends in Trudering 16, 17, 18 oder 19 Minuten zu warten, je nach Linie. "Kundenfreundlichkeit sieht anders aus", erklärte Kronawitter. Auch S-Bahn-Nutzer gehörten in Trudering nach wie vor zu den Stiefkindern: "Kaum verlassen sie den abendlichen Zug, schon setzt sich der 193er Bus gen Osten in Bewegung. In 20 Minuten geht ja der nächste . . .", schildert Kronawitter verärgert. "Die Bürger haben kein Verständnis, dass zig Millionen teure Verkehrszentralen gebaut und -leitsysteme beschafft werden, aber eine einfache Anschlusssicherung in Trudering nicht funktioniert."

© SZ vom 27.07.2019 / re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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