Till-Lindemann-Konzert in München:Der Mann als Vieh

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Till Lindemann trat in München solo auf - Fotografen waren in der Halle nicht erwünscht. (Foto: Madis Veltman/IMAGO/Scanpix)

Der Rammstein-Sänger will bei seiner Solo-Tour nicht der nette Onkel sein, sondern unartig - und immer ein bisschen eklig. Trotzdem oder deswegen: Viele der 6000 Getreuen in der Zenith-Halle verehren Till Lindemann.

Von Michael Zirnstein

Till Lindemann will offenbar überhaupt nichts verharmlosen. Er markiert den brutalen Macker: rotes Lederwams, rot geschminktes Gesicht, schwarze Lippen, weiße Frisurruine, rote Diktatorenschirmmütze. Ein Teufel. Einmal bei diesem Konzert in der ausverkauften Münchner Zenith-Halle beißt er in einen silbrigen Fisch, möglicherweise einen echten, schüttelt ihn wie ein Köter eine Ratte und schleudert ihn ins Publikum. Hat er sich vielleicht bei Ozzy Osbourne und dessen Fledermaus abgeschaut, zwecks Legendenbildung, der Mann als Vieh, dem graust's vor gar nichts, soll das heißen.

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