Theaterpremiere:Spiel mit der Katastrophe

(Foto: Michael Bischoff)

Die Gefahr hat durchaus ihren Reiz - jedenfalls von außen betrachtet. In seinem Gedichtzyklus "Der Untergang der Titanic" hat der Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger das Grauen rund um die unheilvolle Jungfernfahrt des Passagierschiffs im Jahr 1912 in Poesie verwandelt. "Das Wasser schießt in die Schotten. An dem leuchtenden Rumpf gleitet, dreißig Meter hoch über dem Meeresspiegel, schwarz und lautlos der Eisberg vorbei und bleibt zurück in der Dunkelheit." Historische Fakten, Spekulationen, die Schönheit der Natur, der Glaube an Zukunft und Fortschritt sowie die Angst vor dem Tod bilden hier ein mosaikartiges Ganzes. "Ein panischer Pudding, der nach Angst riecht, scharf und rattenhaft quellen wir und versinken sackig und sanft." Der Regisseur Jochen Strodthoff hat aus diesem Stoff nun eine komödiantische Performance aus 33 Gesängen inszeniert, in der sich Licht, Raum und Musik mit dem Element der Sprache zu einem lustvollen Spiel mit der Katastrophe verquicken. An diesem Mittwoch, 6. Februar, hat "Der Untergang der Titanic" im Theater Blaue Maus, Elvirastraße 17 a, Premiere. Die Vorstellung beginnt um 20 Uhr. Weitere Aufführungen sing am 8., 9., 13., 15., 16., 20., 21., 22., und 23. Februar zu gleichen Zeit. Karten gibt es unter ☎ 18 26 94 oder online unter www.theaterblauemaus.de.

© SZ vom 05.02.2019 / stz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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