Thalkirchen:Gedenkveranstaltung für ermordete Juden

Der Bezirksausschuss Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln will zum 79. Jahrestag der Reichspogromnacht von 1938 der deportierten und ermordeten jüdischen Bürger des 19. Stadtbezirks gedenken. Vor dem neuen Bücherschrank auf dem Thalkirchner Platz sollen die Namen der Opfer verlesen werden. Vereine, Schulen, Glaubensgemeinschaften und Bewohner des Münchner Südwestens sind eingeladen, einen Teil der Lesung zu übernehmen. Sie findet am Donnerstag, 9. November, von 18 Uhr an statt. Wer sich beteiligen möchte, kann sich unter ba19@muenchen.de melden. In der Reichspogromnacht brannten auch in München die Synagogen, organisierte Schlägertrupps setzten jüdische Geschäfte in Brand. "Die Reichspogromnacht ist uns Mahnung und Auftrag, gerade auch in Zeiten, in denen völkische Ideologien das öffentliche Erinnern an die Vernichtung der Juden diffamieren und ein Ende der Erinnerungskultur fordern", sagt Micky Wenngatz (SPD), Beauftragte gegen Rechtsextremismus des Bezirksausschusses 19 und Vorsitzende des Vereins "München ist bunt".

© SZ vom 06.11.2017 / wol - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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