Umfrage:Das sagen Eltern zu den Kita-Gebühren in Weßling

Lesezeit: 1 min

Johannes Ludescher. (Foto: Georgine Treybal)

Die Kosten für die Betreuung von Kindern werden ansteigen. Je nach Variante kann die Mehrbelastung mehrere hundert Euro im Jahr ausmachen. Drei Rechenbeispiele.

Von Patrizia Steipe, Weßling

Johannes Ludescher: Wir haben zwei Kinder. Die Tochter geht in die Krippe nach Hochstadt und der Sohn in den Waldkindergarten. Bis August zahlen wir für ihn 77 Euro und für die Tochter circa 450 Euro. Ab Herbst soll der Betrag vom Kindergarten um 130 Euro auf 207 Euro steigen und ein Jahr später nochmal auf 340 Euro. Das wäre eine Steigerung um 340 Prozent. Bei der Krippe würde der Platz zwar ab Herbst um 50 Euro billiger werden, aber das nützt der Familie nichts, weil die Tochter im Herbst in den Kindergarten kommt. In Summe würden wir dann ab September 2025 für beide Kinder 680 Euro im Monat für die Kinderbetreuung bezahlen. Bei uns wären das 500 Euro Mehrbelastung im Monat, das sind 6000 Euro im Jahr.

Franziska und Raffael Thaler. (Foto: Georgine Treybal)

Franziska und Raffael Thaler: Wir haben drei Kinder. Eines geht in die Kinderkrippe nach Hochstadt und im Herbst in den Waldkindergarten, eines ist bereits im Waldkindergarten und eines besucht die Mittagsbetreuung. Wir werden bei der Kinderbetreuung von den Großeltern unterstützt, brauchen deswegen keine ganztägige Betreuung. Ab Herbst würden wir insgesamt 361 Euro zahlen, ein Jahr später wären es 646 Euro und 2025 sind es 932 Euro, also eine Mehrbelastung von 571 Euro. Wir erkennen die Realität an, dass hochwertige Betreuung Kosten verursacht. Die Möglichkeit sein Kind in eine Betreuung zu geben, sorgt aber für soziale Gerechtigkeit, und ist vor allem für Frauen die Möglichkeit ihren Beruf auszuüben.

Susanne Lobert-Heisig. (Foto: Georgine Treybal)

Susanne Lobert-Heisig: Unser Sohn geht in den Kindergarten Regenbogen und unsere Tochter in den Hort. Für den Kindergarten müssen derzeit dort für die Betreuung 158 Euro bezahlt werden. Nach dem Vorschlag der Gemeinde würde es dann ab diesem Herbst 257 Euro kosten, also etwa 100 Euro mehr. Ein Jahr später würde die Gebühr nochmals auf 356 Euro erhöht. Das wäre ab 2025 eine Mehrbelastung von 198 Euro für den Kindergarten. Für das Hortkind zahlen wir derzeit 254 Euro. 2024/25 soll der Betrag auf 327 Euro steigen und ein Jahr darauf auf 400 Euro. Mit den Erhöhungen müssten wir für beide Kinder zusammen in zwei Jahren etwa 756 Euro im Monat zahlen, das wären 344 Euro mehr im Monat als jetzt.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusGauting
:"Jedes Kind ist genial"

Lernexpertin Petra Trautwein macht die Erfahrung, dass Kinder immer mehr unter dem Druck von Noten stehen. Im Interview spricht sie darüber, warum Eltern und Lehrer neue Ansätze verfolgen sollten.

Interview von Fabiane Houben

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: