Bike-Park in Utting:Suche nach Sponsoren

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So soll der Uttinger Bikepark aussehen. (Foto: RadQuartier GmbH)

Am Gelände des TSV Utting soll für 230000 Euro eine Anlage für ambitionierte Radsportfreunde entstehen, die auch für Rollstuhlfahrer geeignet ist. Erste Pläne gibt es schon, nur die Finanzierung ist noch unklar

Von Renate Greil, Utting

Bike-Parks stehen derzeit ganz oben auf dem Wunschzettel von Jugendlichen - auch in der Ammersee-Gemeinde Utting. "Das Interesse ist groß", weiß Geschäftsstellenleiter Matthias Graf und berichtet von zahlreichen jungen Besuchern der jüngsten Gemeinderatsitzung. Dort stellte Planer Robin Specht von der Firma Radquartier GmbH aus Rehau, die mit der Planung beauftragt wurde, den Entwurf für ein etwa 2000 Quadratmeter große Radsport-Anlage vor. Beim Sportgelände des Sportvereins TSV Utting an der Auraystraße soll der neue Park mit der Größe eines halben, kleinen Fußballfeldes südöstlich der Parkplätze platziert werden.

Von der Fläche sollen rund 370 Quadratmeter versiegelt werden. Den Park statt mit einer Asphaltierung mit Erde zu bauen habe man aus mehreren Gründen verworfen: Zum einen biete ein Park, der aus Erde gebaut wird, keinen Vorteil bei Stürzen: Der Untergrund sei ebenso hart wie bei versiegelten Flächen, zudem wäre der Parcours dann nicht mehr für weitere Sportarten geeignet. Zum anderen würden "extrem hohe Wartungskosten" entstehen, da die Rampen jährlich vom TÜV geprüft und die Fahrrillen ständig ausgebessert werden müssten. Und Eigenleistungen durch Verein und Aktive könnten beim Bau aus Gewährleistungsgründen kaum angeboten werden, sagte Graf.

In der Hauptsache werden voraussichtlich Jugendliche den Bike-Park nutzen. Aber auch kleinere Kinder und junge Erwachsene dürften als künftige Nutzer ebenso in Frage kommen wie Rollstuhlfahrer, für die die Strecken ebenfalls geeignet sein sollen. Als nächstes steht ein Workshop mit allen Interessierten und den Planern an, berichtete Graf. Wünsche und Vorstellungen aus diesem Workshop werden in die Planung eingearbeitet, doch auch die Kosten spielen eine Rolle: Denn die Kostenschätzung mit rund 230000 Euro überraschte die Gemeinderäte auf der Sitzung. Deshalb soll parallel nach Finanzierungsmöglichkeiten gesucht werden. Geprüft wird eine Förderung als Sportstätte über den Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV), eine Einreichung als Leader-Projekt und die Suche nach Sponsoren. Allerdings arbeiten auch andere Gemeinden in der Region an ähnlichen Plänen, beispielsweise Eching und Windach, sagte der Geschäftsführer. Für eine Förderung über die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Ammersee sei schon das Merkmal der Einmaligkeit gewünscht. Vor dem Bau steht zudem noch eine Änderung des Flächennutzungsplanes an.

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