In Tutzing treibt offenbar ein Reifenstecher sein Unwesen. Immer wieder hat es in den vergangenen Wochen Fälle gegeben, in denen Autobesitzer die Reifen aufgeschlitzt oder mit Nägeln versehen auffanden. "Da häuft sich offenbar etwas", sagt Christine Bachmann von der Starnberger Polizei.
Einer der Betroffenen ist Lukas Dreher. Gleich viermal fand der 21-jährige Schreiner seinen an der Zugspitzstraße geparkten Wagen beschädigt vor. Dreimal wurden ihm die Reifen zerstochen, einmal fand er Schrauben und Nägel drin. "Anscheinend hat es jemand auf mich abgesehen", sagt er.

Mehr als 500 Euro habe er in den vergangenen drei Monaten für neue Reifen ausgegeben, sagt Dreher, zuletzt allein 270 Euro für einen neuen Reifen. Mittlerweile hat er seinen Wagen in Absprache mit seinem Vermieter umgeparkt, in der Hoffnung, dass er dort sicherer ist.
Doch er ist nicht der Einzige. Auch der Gastroenterologe und FDP-Gemeinderat Joachim Weber-Guskar ist Opfer geworden. Ihm sei ein Reifen zerstochen worden, erzählte er im Gemeinderat. "Augen und Ohren auf", mahnte er.

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Auch an der Ferdinand-Maria-Straße in Starnberg ist in der Zeit zwischen Freitag und Samstag ein Reifen zerstochen worden. Ein Muster sieht die Polizei bislang nicht; "noch ist es quer verteilt", sagt Bachmann von der Polizei. Sie appelliert an Betroffene, Anzeige zu erstatten: "Je mehr wir wissen, desto eher können wir Gemeinsamkeiten feststellen."
Derweil hofft Lukas Dreher, dass der oder die Täter gefasst werden. Über sachdienstliche Hinweise seitens der Bevölkerung würde er sich sehr freuen, sagt er. Ein fünftes Mal mag er nicht in die Werkstatt, um mal wieder einen neuen Reifen zu kaufen.