Tutzing:Nonne vertreibt Einbrecher im Kloster

Der Kloster der Missionsbenediktinerinnen in Tutzing. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Die Schwester wird verletzt, als der Unbekannte ein Stemmeisen nach ihr wirft. Die Polizei fahndet mit einem Großaufgebot.

Eine Schwester der Tutzinger Missionsbenediktinerinnen hat am Gründonnerstag einen Schreck in der Abendstunde erlitten: Sie überraschte gegen 19.50 Uhr einen Einbrecher, der sich Zutritt zum Haus St. Benedikt verschafft hatte und der gerade dabei war, in einem Zimmer des Bürokomplexes einen Schrank aufzuhebeln.

Die Nonne hatte den Lärm gehört, als der Täter die Glasscheibe einer Tür zerstörte. Als sie deshalb nach dem Rechten sehen wollte, überraschte die Schwester einen Mann, der daraufhin "fluchtartig das Gebäude verließ", wie die Starnberger Polizei mitteilt. Während der Flucht warf der Täter mit einem Stemmeisen in Richtung der Schwester, die dadurch leicht an einer Hand verletzt wurde.

Ein 61-Jähriger wird vorläufig festgenommen

Die Polizei fahndete mit zehn Streifenwagen und einem Hubschrauber nach dem Unbekannten. Bei der Fahndung wurde in der Nacht in Tutzing ein 61-jähriger Mann aufgrund der Personenbeschreibung kontrolliert und vorläufig festgenommen. Der Mann wurde später wieder entlassen. "Es bedarf weiterer Ermittlungen, ob es sich bei dem 61-Jährigen um den Täter handelt", teilt die Polizei mit.

"Wir waren alle schockiert", sagte eine Polizeisprecherin am Karfreitag. Es gebe bislang allerdings keine weiteren Erkenntnisse. Der Täter ist ohne Beute geflüchtet, er richtete einen Sachschaden von etwa 1000 Euro an. Die Polizei bittet Zeugen, sich bei der Starnberger Inspektion unter der Nummer 08151 / 36 40 zu melden.

© SZ vom 20.04.2019 / of - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: