Gymnasium Tutzing:Unterricht am Bildschirm

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Bildschirmarbeit ist heutzutage fester Bestandteil des Unterrichts. (Foto: Joeg Koch/ddp)

Auch wenn für die Generalsanierung der Schule das Geld fehlt, werden Klassenräume medial nachgerüstet.

Von Sabine Bader, Starnberg

Als der Landkreis sich im Jahr 2020 dazu entschlossen hat, das Gymnasium Tutzing von der Gemeinde zu übernehmen, war klar: Die Schule muss von Grund auf saniert werden. Klar ist nun aber auch: Dafür ist momentan kein Geld da. Denn der Landkreis Starnberg muss heuer beträchtliche Schulden machen und millionenschwere Investitionen verschieben. Dazu zählt auch die geplante Generalsanierung des Tutzinger Gymnasiums, die wohl noch sechs bis sieben Jahre auf sich warten lassen wird.

Das soll aber nicht zur Folge haben, dass die Schülerinnen und Schüler in Tutzing im Umgang mit digitalen Medien dauerhaft eine schlechtere Ausbildung erhalten als an anderen Gymnasien - obwohl flächendeckendes WLAN in sämtlichen Klassenräumen noch immer ein Wunschtraum ist. Neue Computer für Lehrer, Dokumentenkameras und interaktive digitale Großbilddarstellung gibt es momentan nur im nördlichen Gebäudetrakt.

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In den südlichen Räumen müssen Schüler und Lehrer entweder mit den guten alten Kreidetafeln Vorlieb nehmen. Dort sind auch nur Beamer installiert, die mit den mobilen Dienstgeräten der Lehrer nicht kompatibel sind. Eine Tatsache, die den Lehrern die Unterrichtsvor- und -nachbereitung erheblich erschwert, denn sie müssen ihre Arbeit auf verschiedene Medien auslegen.

Dass das nicht zum Dauerzustand werden darf, ist den Kreisräten trotz der prekären Haushaltslage sehr wohl bewusst. Darum haben sie in der gemeinsamen Sitzung des Kreis- und Bauausschusses sowie des Ausschusses für Schule, Bildung und Kultur am Dienstag einstimmig beschlossen, in diesem Jahr zumindest noch weitere zehn Klassenzimmer voll digital nachzurüsten. Die Kosten dafür belaufen sich auf 405 000 Euro. Die Summe ist im diesjährigen Kreishaushalt schon eingeplant. Im kommenden Jahr sollen dann 13 Klassenräume im Südtrakt des Gymnasiums folgen. Aller Voraussicht nach werden diese Maßnahmen noch einmal mit 395 000 Euro im Kreishaushalt 2024 zu Buche schlagen.

Das tröstliche an der Investition im Medienbereich: Sind die "Kalle-Villa" und die übrigen Gebäudeteile des Gymnasiums erst einmal generalsaniert, kann ein Großteil der digitalen Gerätschaften erneut dort eingebaut, installiert und verwendet werden.

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