Nur 36,2 Prozent - es ist eine bittere Abwahl für die erste Frau an der Spitze Tutzings. Bitter, weil Marlene Greinwald (FW) als Überbringerin schlechter Nachrichten oft den geballten Unmut der Bevölkerung abbekam und zwischen Hauptstraßen- und Grundschulsanierung kaum dazu kam, sich mit attraktiven Projekten zu profilieren. Was nicht heißt, dass sie sich ihre Abwahl auch mit selbst eingebrockt hat. Ihr Vor-sich-hin-Wurschteln, ihr Persönlichnehmen von Kritik, ihre späte Erkenntnis, dass man die eigene Arbeit auch verkaufen und erklären muss - alles Dinge, die so manche Wähler in die offenen Arme von Ludwig Horn trieben.
Bürgermeisterwahl in Tutzing:Christsozialer Coup
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Der Erfolg des Herausforderers Ludwig Horn (CSU) gegen Marlene Greinwald (FW) fußt auch auf der Schwäche der Amtsinhaberin, ihre Arbeit öffentlichkeitswirksam zu verkaufen.
Kommentar von Viktoria Spinrad, Tutzing
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