Die Debatte um eine neue Bebauung an der Würm in Stockdorf geht in die nächste Runde. Dabei geht es vor allem um das bisherige Betriebsgelände der Firma Stanz Schmidt direkt an der Ortsdurchfahrt und um ein bisher ungenutztes Grundstück am Ufer gegenüber. Es sind gravierende Änderungen mitten im Ort, die da bevorstehen, einige Anwohner wehren sich vehement. Bei einer Informationsveranstaltung in der Grundschule stellen Vertreter der Gemeinde und Planer am Samstag, 14. Oktober, nochmals die Ergebnisse eines Architektenwettbewerbs vor.
Neu ist das alles nicht. Ende Juli hat eine Jury den ihrer Ansicht nach besten Vorschlag ausgesucht und zum Sieger erklärt. Seit Anfang August sind die Vorschläge mit Zeichnungen und Erläuterungen im Gautinger Rathaus ausgestellt und im Detail auch auf der Homepage der Gemeinde nachzulesen. Demnach soll das Firmengelände einmal auf der Grundlage von Entwürfen eines Berliner Büros völlig neu gestaltet werden. An der Ortsdurchfahrt werden die Gebäude bis zu fünf Stockwerke hoch. In der Höhe wären das Dimensionen wie beim Neubau der Webasto-Zentrale, die nur 150 Meter entfernt ist.
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Proteste gibt es aber nicht gegen diesen im Ortsbild deutlich sichtbaren städtebaulichen Akzent, sondern gegen eine vergleichsweise wesentlich kleinere Wohnbebauung auf einer Fläche auf der anderen Seite der Würm, die zuvor kaum wahrgenommen wurde und der Öffentlichkeit bisher auch nicht zugänglich ist. Anwohner genießen dort bisher eine ruhige Lage mit freiem Blick auf Wiese und Wasser und setzen sich nun für den Erhalt der "Würm-Aue" ein und gegen "Baurecht im Biotop", wie es auf ihren Unterschriftenlisten hieß.
Nun gibt es eine weitere Möglichkeit, sich mit Vertretern der Gemeinde, der Eigentümer, der Wettbewerbssieger und des Planungsverbands Äußerer Wirtschaftsraum München auszutauschen und sich selbst einen Eindruck von den eingereichten Entwürfen zu verschaffen. Der Informationsmarkt an diesem Samstag beginnt um 12 Uhr. Von 14 bis 15.30 wird eine Art Podiumsdiskussion stattfinden. Daran beteiligen sich Bürgermeisterin Brigitte Kössinger (CSU), Christian Schwander und Judith Praxenthaler vom Planungsverband sowie Andreas Hitzler als Vertreter der Eigentümerinnen.
Aus Berlin kommen die Landschaftsarchitektin Nina Dvorak und Maximilian Müller, Direktor der MLA+ Architekten, die den Wettbewerb gewonnen haben. Beim Infonachmittag in der Grundschule sind außerdem Rainer Härta und Marita Münch aus dem Bauamt im Rathaus dabei.