Mal fehlt das Geld für eine neue Waschmaschine. Mal geht es darum, bei einem Ausflug mit der Familie für einen Nachmittag die täglichen Sorgen vergessen zu können. Das Hilfswerk der Süddeutschen Zeitung hilft individuell, wo die Not groß ist: Mehr als 7,4 Millionen Euro gingen für die Spendenaufrufe im Münchner Teil und in den acht Landkreisausgaben der SZ ein. Hier ein Rückblick, wie im Landkreis geholfen wurde.
Geschenke für die Kinder
Seit drei Jahren hat Petar P. Krebs, der 42-Jährige hat eine Chemo- und Strahlentherapie hinter sich, außerdem drei Operationen überstanden. Doch der Krebs kam immer wieder. Seine vierköpfige Familie kann er nicht versorgen, der Herrschinger bekommt Arbeitslosengeld, welches das Jobcenter aufstockt. Seine Frau putzt in mehreren privaten Haushalten, doch am Monatsende bleibt nichts übrig, obwohl sie in eine Sozialwohnung umgezogen sind. Der Adventskalender hat es ermöglicht, dass Petar P. seinen Kindern eine Puppe beziehungsweise eine Spielekonsole schenken konnte.
Winterkleidung
Petra S. wurde als Kind sowie als erwachsene Frau sexuell missbraucht. Die 69-Jährige kämpft bis heute mit dem Trauma. "Es hat oft meine ganze Kraft gebraucht, einfach weiterzuleben." Petra S. hat viele unterschiedliche Jobs, in regelmäßigen Abständen bricht sie psychisch zusammen. Petra S. bekommt eine geringe Erwerbsminderungsrente, die bis zur Grundsicherung aufgestockt wird. Knapp 1090 Euro kommen so monatlich zusammen, die für Miete, Strom, Essen und Kleidung reichen müssen. Zurücklegen könne sie davon nicht einen Euro. Für warme Schuhe und eine dicke Winterjacke hatte sie kein Geld.
Geld für den Führerschein
Die Familie Hamidi aus Afghanistan lebt seit sieben Jahren in der Herrschinger Containerunterkunft. Es findet sich einfach keine bezahlbare Wohnung. Und auch kein Job für den körperlich eingeschränkten Vater, der in seinem Heimatland als Fahrer gearbeitet hat. Ein Führerschein würde Job- und Wohnungssuche flexibler gestalten und das monatliche Budget nach oben schrauben. Der SZ-Adventskalender hat die Führerscheinumschreibung mit Neuprüfung bezahlt.
Stromkosten
Seit einem Schlaganfall sitzt Friederike Huber im Rollstuhl, die 76-Jährige kann nur wenige Schritte an Krücken gehen. Weil sie wenig Bewegung hat, braucht sie es warm in der Wohnung. Wegen der gestiegenen Heizkosten bekam Huber eine Nachzahlungsforderung in Höhe von 450 Euro, die sie von ihrer geringen Rente nicht bezahlen kann. Der SZ-Adventskalender übernahm das.
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