Der Kulturverlag der Stadt Starnberg hat eine neue Ausgabe seines "Historischen Kalenders Starnberg" herausgebracht. Zu sehen sind dort zahlreiche Perspektiven, die heute nicht mehr existieren. Zum Beispiel das um 1850 errichtete und ehemals Stadtbild prägende Gebäude von Ludwig Erlacher anstelle der heutigen Possenhofener Straße 2, das viele noch als Gasthaus "Unterbräu" und "Wienerwald" kennen dürften. Zu sehen ist aber auch ein morgendlicher Festzug von Schülerinnen und Schülern mit weiß-blauen Fahnen vor dem Rondell des Bayerischen Hofes im Rahmen der Stadterhebungsfeierlichkeiten im Jahr 1912.
"Eines meiner persönlichen Lieblingsmotive ist das Fischerstechen", erklärt Bürgermeister Patrick Janik. Gezeigt werde hier eine alte Tradition. Der Heimat- und Volkstrachtenverein hatte in seinem Gründungsjahr 1907 einen Wettkampf veranstaltet, zu dem der Prinzregent Luitpold einen Wanderpokal stiftete. Das nach ihm benannte Fischerstechen findet nun alle fünf Jahre statt.
Den historischen Kalender gibt es seit fünf Jahren. Er erlaubt Einblicke in die Stadtgeschichte zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Motive stammen von der Fotografenfamilie Wörsching. Die 500 Exemplare des diesjährigen historischen Kalenders sind vom 1. September an für 14,90 Euro im Museum Starnberger See, Possenhofener Straße 5, in der "Bücherjolle" Kirchplatz 3, in der Buchhandlung Rupprecht, Maximilianstraße 6 und in der Tourist Information Starnberg, Hauptstraße 1, erhältlich.