Starnberg/Pöcking:Schmalzhof wird Gewerbegebiet

Die Stadt Starnberg verzichtet auf Verfahren gegen Pöckinger Pläne

Der Weg für ein von der Gemeinde Pöcking geplantes Gewerbegebiet am Schmalzhof ist frei. Wie die Stadt Starnberg am Montag mitteilte, habe der Stadtrat am Montag vergangener Woche - in nichtöffentlicher Sitzung - beschlossen, keine Normenkontrollklage gegen den Bebauungsplan Schmalzhof anzustrengen. Damit ist der Streit zwischen den Nachbarkommunen beigelegt. "Die Stadt Starnberg hatte im Rahmen der Beteiligungsverfahren insgesamt vier Stellungnahmen abgegeben, in denen sie ihre Bedenken gegen die geplante Entwicklung auf dem Gebiet der Nachbargemeinde deutlich gemacht hat", heißt es in einer Pressemitteilung von Lena Choi, der Referentin von Bürgermeisterin Eva John. Doch die Mehrheit der Stadträte sieht das offenbar anders.

Pöcking plant seit längerem in unmittelbarer Nähe der Starnberger Flurgrenze ein kleines Gewerbegebiet für seine einheimischen Betriebe und Handwerker. Zuvor waren Alternativgrundstücke geprüft worden, die aber alle nicht in Frage kamen. Für die Pöckinger hatten auch die Kreisräte Verständnis. Im Juli 2015 nahm der Kreistag die Fläche von 6,5 Hektar aus dem Landschaftsschutz heraus. Von Beginn an hatte es gegen die Pöckinger Pläne Einwände gegeben: von Seiten der Kreisstadt, die in der Nähe ein Einheimischenmodell verwirklichen will und Lärmemissionen befürchtete, und von der Bürgerinitiative "Rettet den Schmalzhof".

Weil der Bebauungsplan für das Gewerbegebiet rechtskräftig ist, könnte Pöcking im kommenden Jahr mir den Bauarbeiten beginnen.

© SZ vom 02.11.2016 / csn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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