Schon bald könnte am Ortsrand von Starnberg die bislang größte Fläche zur Stromerzeugung per Sonnenkraft entstehen: Der Stadtrat hat am Montag einhellig die Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung eines Bebauungsplans beschlossen. Der Solarpark soll auf insgesamt 7,15 Hektar - das entspricht ungefähr der Fläche von zehn normal großen Fußballplätzen - in einem Dreieck zwischen der Westtangente und der Ortsverbindungsstraße zwischen den Ortsteilen Söcking und Hadorf entstehen. Die Anlage soll pro Jahr 8,5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen können, was ungefähr zehn Prozent des Starnberger Bedarfs entspricht.
Bereits im März hatte der Bauausschuss dem Vorhaben im Grundsatz Zustimmung signalisiert, im August reichte der Antragsteller verbindliche Unterlagen zum Projekt ein, darunter auch eine Zusage des Netzbetreibers zur Netzanbindung sowie eine Zusicherung des Rückbaus. Daraufhin empfahl der Bauausschuss in der vergangenen Wochen die Zustimmung zum Verfahren. Ziel der Darstellung im Flächennutzungsplan ist ein "Sondergebiet mit der Zweckbestimmung Freiflächenphotovoltaik". Um das Vorhaben zügig umsetzen zu können, müssen die Prioritäten innerhalb des Bauamts geändert werden. Die Planungen für die Fachoberschule - ein Projekt des Landkreises, das nicht vor 2026 realisiert wird - und die Ortsmitte Hanfeld rutschen weiter nach hinten.