Eine Ölspur im Siebenquellenbach hat am Montag sowohl Bürger als auch Einsatzkräfte in Starnberg alarmiert. Wie Starnbergs Polizeichef Bernd Matuschek sagt, hat ein aufmerksamer Bürger die schlierigen Spuren auf der Wasseroberfläche bemerkt und offenbar sowohl die Polizei als auch Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt verständigt. So trafen sich Vertreter aller Behörden nahezu zeitgleich am "Tatort", dem Siebenquellenbach auf Höhe der Söckinger Straße. Ganz deutlich habe man dort die Verunreinigung sehen und auch riechen können, so Matuschek. "Es roch nach Heizöl oder Diesel."
Das Wasserwirtschaftsamt entnahm fünf Wasserproben, laut Matuschek liegen die Ergebnisse bisher nicht vor. Der Siebenquellenbach fließt durch Starnberg in den Georgenbach und dieser mündet in den Starnberger See. Die Ölspur hatte sich bereits deutlich ausgebreitet, wie der Inspektionsleiter berichtet. "Es sah nicht aus wie nach einem Tankerunglück, doch an den Pflanzen hatte sich das Öl schon abgesetzt." Die Feuerwehr errichtete darum sechs Ölsperren: Vier in kurzen Abständen im Siebenquellenbach sowie zwei weitere an der Einmündung in den Starnberger See. Dabei handelt es sich um rote, schlangenförmige Gebilde, die das an der Wasseroberfläche schwimmende Öl auffangen. Zudem wurden sogenannte Öl-Ex-Würfel, die die schädliche Flüssigkeit aufsaugen, ins Wasser gegeben.
Die Polizei ermittelt wegen Gewässerverunreinigung, "das ist eine Straftat", wie Matuschek betont. Wie das Öl oder der Treibstoff in den Bach gelangen konnte, ist bislang unklar. "Womöglich hat jemand sein Altöl entsorgt oder es ist beim Befüllen eines Tanks etwas schiefgelaufen, weil zum Beispiel eine Leitung undicht war", rätselt Matuschek. Bisher gäbe es aber keine Anhaltspunkte oder Hinweise, denen man nachgehen könne. Zeugen, die womöglich zur Klärung des Falles beitragen können, sind darum aufgerufen, sich bei der Polizei in Starnberg unter der Telefonnummer 08151-3640 zu melden.