MVV in Starnberg:Wendeplatz in Leutstetten

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Bis Dezember nächsten Jahres muss eine Buswendeanlage fertiggestellt sein. Der Standort ist zwar nicht ideal, doch sämtliche Alternativen scheitern bislang am Widerstand der Grundstückseigentümer: Sie verkaufen nicht.

Von Peter Haacke, Starnberg

Die Meinungen im Starnberger Ortsteil Leutstetten sind geteilt, im Stadtrat und im Rathaus hingegen ist die Haltung eindeutig: Spätestens mit der Änderung des MVV-Busfahrplans im Dezember nächsten Jahres muss im nördlichsten Ortsteil der Kreisstadt eine Buswendeanlage fertiggestellt sein. Offen war bislang, wo die Busse umkehren sollen, doch diese Frage scheint mangels Alternativen geklärt zu sein: Nachdem sich alle angefragten Grundstückseigentümer in Leutstetten bislang weigerten, Grund zu verkaufen, bleibt nur ein Standort an der Wangener Straße übrig; das Grundstück gehört bereits der Stadt.

Soviel steht schon fest: Mit der Neuausschreibung der Buslinien im nächsten Jahr wird die Direktverbindung zwischen Leutstetten und Wangen eingestellt und die Ringlinie 904 in zwei einzelne Linien aufgeteilt. Die neue 904 fährt über Percha, Buchhof und Wangen weiter nach Schäftlarn, die neue Linie 905 von Leutstetten direkt nach Starnberg. Weil in Leutstetten aber keine weiterführende Verbindung besteht, ist ein Wendeplatz für die Busse zwingende Voraussetzung für die vorgesehenen Änderungen zum Fahrplanwechsel zum Ende des nächsten Jahres.

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Die Prüfung alternativer Standorte durch die Stadtverwaltung und Versuche, ein Grundstück in der Ortsmitte, in Nähe der Staatsstraße oder in Richtung Oberdill zu kaufen, blieben allerdings erfolglos. Damit blieb einzig der Standort an der Wangener Straße, der aber nicht ideal zu sein scheint: Immer wieder ist das Areal überschwemmt oder im Winter auch komplett vereist. Aus Sicht der Stadtverwaltung stellt das aber kein Problem dar. In unmittelbarer Nähe wurde laut Stadtbaumeister Stephan Weinl ein Regenwasserkanal entdeckt, der entlang des Weges kurz vor einer Pumpstation des Abwasserverbands endet. Anschließend führt ein offener Graben zur Würm.

Die Kosten für den Tiefbau inklusive Nebenkosten belaufen sich nach einer ersten Schätzung auf etwa 100000 Euro. Ein Bodengutachten liegt bislang zwar nicht vor, die Planer gehen aber davon aus, dass der Boden unbelastet ist. Für den Anschluss der Entwässerungseinrichtung an den Regenwasserkanal sind 3200 Euro veranschlagt, die Planung der Anlage soll knapp 10 000 Euro kosten.

Der Ferienausschuss der Stadt hat am Montag beschlossen, die Planungen zum Bau der Wendeanlage fortzusetzen. Zuvor soll aber noch eine Bürgerversammlung in Leutstetten stattfinden.

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