Mehrere Fälle in Starnberg:Phantom treibt sich auf Schultoiletten herum

Die Türen des Gymnasiums sind verschlossen, seitdem dort ein Unbekannter mehrfach die Schule betreten hat. (Foto: Arlet Ulfers)

Ein unbekannter Mann ist in Starnberg mehrfach im Gymnasium und in der Fachoberschule aufgetaucht. Die Schulleiter reagieren mit verstärkter Aufsicht, auch die Polizei ist eingeschaltet.

Von Christian Deussing, Starnberg

Er ist ein bisschen unheimlich und stiftet auch Unruhe: Seit einigen Wochen soll ein bislang unbekannter junger Mann mit Kapuzenpulli wiederholt zwei Schulen in Starnberg unbefugt betreten haben. Betroffen vom ungebetenen Besuch sind das Gymnasium in der Rheinlandstraße und die Fachoberschule (FOS) an der Moosstraße. In den Schulgebäuden wurde er in jeweils zwei Fällen während des Unterrichts gesichtet.

Nach Polizeiangaben ist der Mann etwa 18 bis 20 Jahre alt, zirka 1,80 Meter groß und von schlaksiger Statur. Er trug schwarze Turnschuhe mit weißer Sohle und in einem Fall eine FFP-Maske. Im Gymnasium soll der Unbekannte eine Mädchentoilette aufgesucht haben, auf seiner Flucht entkam er nur knapp Schülern, die ihn verfolgt hatten.

Die Elternschaft sei über die Vorfälle informiert worden, sagt Thomas Volz, Direktor des Starnberger Gymnasiums. Dort sind nun bis auf Weiteres die Eingangstüren von außen versperrt. Auf Zetteln an den Scheiben wird darauf hingewiesen, beim Hausmeister zu klopfen. Zudem sei die Aufsicht im Schulgebäude verstärkt worden, berichtet der Schulleiter und spricht von einer derzeit "nicht so schönen Situation".

Auf Zetteln wird darauf hingewiesen, dass das Gymnasium derzeit abgeschlossen ist. (Foto: Arlet Ulfers)

Ebenfalls alarmiert ist Anton Furtmayr, Chef der Fachoberschule: Kollegium, Schülerinnen und Schüler seien sensibilisiert, man habe "präventiv Maßnahmen getroffen". Dazu gehöre, die Aufsicht zu intensivieren, sagt Furtmayr. Zudem seien auch die Eltern umgehend informiert worden.

Mit dem unbekannten jungen Mann beschäftigt sich nun auch die Starnberger Polizei. Womöglich müsse die Person mit einer Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs rechnen, sagt Inspektionsleiter Bernd Matuschek. Doch zunächst gelte es, das Phantom zu erwischen und den Grund zu ermitteln, weswegen er die Schulgebäude betritt.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusGrundsteuererklärung
:Hoch kompliziert und schwer verständlich

Rund 6,5 Millionen Grundstücke und Immobilien in Bayern müssen im Zuge der Grundsteuerreform neu bewertet werden, allein in Starnberg sind es 60 000. Das Verfahren steht massiv in der Kritik, viele Betroffene fühlen sich überfordert. Der Freistaat verlängert die Frist nun bis 30. April.

Von Peter Haacke

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: