Starnberg:Geld für einen neuen Schulranzen

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Spenden der SZ-Leser helfen Menschen, die sich nicht die neue Zahnspange oder Brille für ihr Kind leisten können, und unterstützen soziale Vereine und Einrichtungen wie die Franziskus-Schule

Von Christiane Bracht, Starnberg

Wer einen guten Job hat, Häuschen, Garten und womöglich noch einen SUV vor der Haustür, der kann sich wohl kaum vorstellen, dass er mal in finanzielle Nöte geraten könnte. Doch das Schicksal kann an jede Tür klopfen - ganz plötzlich und unerwartet. Auch im reichen Fünfseenland. Vor Unfällen, schweren Krankheiten, Trennungen oder psychischen Belastungen ist niemand gefeit.

Auch Arbeitslosigkeit oder eine sehr schmale Rente können Menschen in finanzielle Schwierigkeiten bringen, ja irgendwann auch in Not. Klar, wen es trifft, der scheut das Rampenlicht, versteckt sich lieber in seinen eigenen vier Wänden und versucht sich durchzuwurschteln, solange es geht. Und so gibt es zwischen großen Villen mit Seeblick, in denen Leute in Saus und Braus leben, auch Menschen, die kaum über die Runden kommen. Senioren etwa, die ihre Heizung nicht zahlen können und deshalb im Winter frieren müssen. Andere, die nicht genug Geld haben, um ihre Kinder einzukleiden oder Medikamente zu kaufen. Leute, die keinen Strom mehr haben und deshalb schon seit langem keine warme Mahlzeit mehr genießen konnten. Doch zum Glück gibt es den SZ-Adventskalender für gute Werke, der in dramatischen Einzelfällen unbürokratisch hilft. Zwar kann er die Situation nicht grundlegend ändern, aber die Not wenigstens mildern. Und er kann den Betroffenen ein wenig Hoffnung geben, denn durch die Unterstützung des Adventskalenders wissen sie, dass es Mitmenschen gibt, die nicht nur ihr Herz öffnen, sondern auch ihr Portemonnaie.

Im vergangenen Jahr haben die SZ-Leser insgesamt 6,2 Millionen Euro gespendet, so viel wie noch nie, um Bedürftigen unter die Arme zu greifen. Durch ihre unglaubliche Hilfsbereitschaft konnte zum Beispiel einer Frau geholfen werden, deren schwerkranker Sohn kurz vor Weihnachten gestorben ist. Der 16-Jährige war noch ein Baby, als die Ärzte seine Krankheit erkannten. Die Frau pflegte den schwerbehinderten Jungen bis zum Schluss so aufopferungsvoll, dass die beiden Brüder gelegentlich zu kurz kamen. Sie mussten immer wieder Rücksicht nehmen, nicht nur weil der Mutter die Zeit fehlte, sondern auch das Geld. Zu dem Schmerz über ihren toten Sohn kam nun auch noch die große Sorge, wie sie nur die Beerdigungskosten finanzieren sollte, sowie Strom und Miete. Der SZ-Adventskalender half mit etwa 4000 Euro.

Bei einer anderen Familie erkrankte der Vater schwer, konnte seinen Beruf nicht mehr ausüben und musste umschulen, seine Frau ist ebenfalls arbeitsunfähig, sodass das Geld für sie und ihre drei halbwüchsigen Söhne viel zu knapp ist. Als dann noch die Waschmaschine kaputt ging, stand die Familie vor einem unlösbaren Problem. Der SZ-Adventskalender half, ein neues Gerät zu besorgen.

Die schwierige Situation eines alleinerziehenden Vaters, dessen Sohn hyperaktiv ist und ständig beaufsichtigt werden muss, damit er nichts anstellt, erweichte die Herzen der SZ-Leser ebenfalls. Der Mann kann wegen des Kindes nicht arbeiten, ist auf Hartz IV angewiesen. Die Zuzahlungen für Brille, Zahnspange oder auch einen neuen Schulranzen stellte ihn vor riesige finanzielle Probleme, die dank SZ-Adventskalender unbürokratisch und schnell gelöst werden konnten.

Finanziert werden aber nicht nur Einzelfälle, auch soziale Vereine und Institutionen können Geld bekommen. So hat im vergangenen Jahr die Franziskus-Schule in Starnberg mit Hilfe des SZ-Adventskalenders acht spezielle Tablets anschaffen können, die ihren Schülern helfen, sich zu verständigen. Die ökumenische Kranken- und Altenhilfe in Berg bekam Geld, damit sie Bedürftigen im Notfall mit einem Einkaufsgutschein über die Runden helfen kann. Auch heuer hofft der SZ-Adventskalender wieder, bei den SZ-Lesern auf große Hilfsbereitschaft für die Ärmsten in der Gesellschaft zu treffen.

© SZ vom 19.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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