Wirtschaft im Landkreis:200 Jugendliche starten ihre Ausbildung

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Zugleich sind fast 250 Stellen noch nicht besetzt. Nachwuchs fehlt in beinahe allen Branchen.

Von Linus Freymark, Starnberg

Zum 1. September beginnt traditionell das Ausbildungsjahr, und so sind auch im Landkreis Starnberg viele Jugendliche am Donnerstag ins Arbeitsleben gestartet. Knapp 200 junge Menschen haben nach Angaben der Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern in Starnberg und Umgebung eine Ausbildung begonnen; das sind in etwa genauso viele Lehrlinge wie im vergangenen Jahr. Für die Betriebe ist das durchaus ein Erfolg, 2021 war die Zahl der Azubis wohl auch wegen der Corona-Pandemie im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent gesunken.

Für die Unternehmen ist jeder geeignete Bewerber ein Glücksfall, immerhin leiden zahlreiche Ausbildungsbetriebe unter dem Nachwuchsmangel. "Die Ausbildungsbereitschaft der Wirtschaft ist ungebrochen hoch", sagt Katja Lindo, die Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Starnberg. "Die Unternehmen sind für die Zukunft dringend auf top ausgebildeten Fachkräftenachwuchs angewiesen", betont sie. Viele Firmen haben ihre Angebote deshalb erweitert und versucht, die Lehre attraktiver zu gestalten. Dennoch bleiben nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit 248 Stellen im Landkreis Starnberg unbesetzt. Die Zahl bezieht sich nicht nur auf Branchen der IHK, sondern umfasst auch andere Bereiche wie etwa das Handwerk. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der unbesetzten Stellen damit um ein Viertel gestiegen; 2021 waren es lediglich 198 unbesetzte Ausbildungsplätze. Welche Sparten dabei besonders vom Nachwuchsmangel betroffen sind, lässt sich laut IHK-Pressesprecher Florian Reil nicht klar benennen. Das Problem sei "branchenübergreifend".

Klare Favoriten lassen sich dagegen schon ausmachen: Männliche Bewerber bevorzugten im IHK-Bereich eine Ausbildung zum Fachinformatiker, Frauen interessieren sich vor allem für den Job als Industriekauffrau. Insgesamt können Azubis im Landkreis aus etwa 60 IHK-Berufen wählen, etwa 200 Betriebe, die zur IHK zählen, bilden aus.

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