Stadtradeln:Nur München ist besser

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Der Landkreis belegt beim Stadtradeln den zweiten Platz im Freistaat. Die meisten Rad-Kilometer sammeln die Starnberger.

Von Carolin Fries, Starnberg

Exakt 673 992 Kilometer haben die 4302 Stadtradler im Landkreis Starnberg in drei Wochen gesammelt - und damit das drittbeste Ergebnis der vergangenen sieben Jahre erzielt, in denen der Landkreis an der Umweltaktion des Vereins Klimabündnis teilnimmt. Im Freistaat liegt Starnberg bei der Umweltaktion des Vereins Klimabündnis damit sogar auf einem sehr guten zweiten Platz hinter München und vor Regensburg und dem Nachbarlandkreis Fürstenfeldbruck. Bundesweit belegt der Landkreis den zwölften Platz von 826 teilnehmenden Kommunen.

Die meisten Kilometer wurden heuer in Starnberg(132 425) gesammelt, gefolgt von Gauting (123 122) und Weßling (93 374). Abgeschlagen auf den letzten Plätzen liegen Feldafing (4661) und Pöcking (3930). Dabei ist festzuhalten, dass niemand die Meldungen der Teilnehmer prüft, diese theoretisch also auch schummeln können. "In der Praxis ist es allerdings so, dass viele der Teilnehmer im Zweifel eher weniger Kilometer melden, um sich keinesfalls mit falschen Lorbeeren zu schmücken", sagt Schmölzer. Abgesehen davon: Es werden keine Medaillen verliehen. In diesem Jahr gibt es aber erstmals Sachpreise zu gewinnen. Der Landkreis verlost unter anderem ein fair produziertes Smartphone, die Stadt Starnberg in ihrem zehnten Teilnahmejahr ein Bambusfahrrad. Einen Geldpreis gibt es lediglich für die Kommunalparlamente, also Stadt- und Gemeinderäte. Hier hat Landrat Karl Roth (CSU) für das beste Team auch in diesem Jahr wieder ein Preisgeld in Höhe von 2000 Euro ausgelobt. Wie bereits im vergangenen Jahr darf sich darüber der Inninger Gemeinderat freuen. 13 von 17 Gemeinderäten haben mitgemacht und insgesamt 2484 Rad-Kilometer zusammengetragen.

"Das Ergebnis ist ganz wunderbar", sagt Andrea Schmölzer, die die Aktion im Landkreis koordiniert. Auch wenn sich knapp zweihundert Radfahrer weniger als noch im Vorjahr beteiligt hätten, sei die Resonanz nach wie vor hoch. "Entsprechend groß ist natürlich die Erwartungshaltung, dass auch etwas passiert", sagt sie. Radfahrer müssten endlich als gleichwertige Verkehrsteilnehmer anerkannt werden. Nicht umsonst startete die Aktion in diesem Jahr unter dem Motto "Auf ein faires Miteinander". "Ich hoffe, dass die Politik die richtigen Schlüsse aus dieser Aktion zieht", sagt Schmölzer.

Auffallend ist das Gefälle von fahrradbegeisterten Bürgern und den dazugehörigen Gemeinderäten. So schaffen es die Weßlinger Bürger offenbar nicht, ihre Begeisterung auf die Kommunalpolitiker zu übertragen, die den letzten Platz in der Wertung belegen. Andersherum ist es in Feldafing. Hier landete der Gemeinderat auf dem zweiten Platz, die Gemeindebürger auf dem vorletzten.

Die Sieger-Teams in den einzelnen Kategorien Verein, Schulen oder Firmen wird der stellvertretende Landrat Georg Scheitz am Donnerstag, 26. Juli, um 18 Uhr beim Inninger Spectacel ehren.

© SZ vom 17.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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