Gauting:Lise Meitner statt Albert Einstein

Die Kernphysikerin Lise Meitner aus Wien. (Foto: Claus Schunk)

Ein Straßenabschnitt im Gebiet des Sonderflughafens Oberpfaffenhofen wird nach der Kernphysikerin benannt.

Mit dieser Benennung einer Straße wollen die Gautinger Grünen ein Zeichen setzen: Mit Erfolg hat sich die Fraktion dafür eingesetzt, dass diesmal eine Frau zur Namenspatronin wird. Eine Fahrbahn am östlichen Rand des Sonderflughafens Oberpfaffenhofen heißt nun Lise-Meitner-Straße. Dafür hat sich der Gautinger Gemeinderat fast einstimmig ausgesprochen. Ursprünglich hatte der Eigentümer des Geländes dafür Albert-Einstein-Straße vorgeschlagen, was aber in der ersten Beratung im Juni mehrheitlich abgelehnt wurde.

Im Flughafen-Areal erhalten gerade mehrere Straßen neue Namen, weil dort bisher eine ganze Reihe von Betrieben unter genau einer Adresse zu finden ist: Claude-Dornier-Straße 1 in 82234 Weßling. Das ist die Anschrift der ehemaligen Pforte. Die Firmengebäude stehen aber in Wirklichkeit nicht nur auf Weßlinger, sondern auch auf Gilchinger und Gautinger Gebiet.

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Wie einer Karte der Eigentümer-Gesellschaft BEWO zu entnehmen ist, wird die Einsteinstraße auf Weßlinger Gebiet auf Gautinger Flur zur Lise-Meitner-Straße, die nur knapp 190 Meter lang ist. Der Straßenname ändert sich also genau an der Gemeindegrenze.

Nach der 1968 gestorbenen Kernphysikerin aus Wien sind in der Umgebung weitere Straßen benannt, etwa in der Stadt Germering und im Kraillinger Gewerbegebiet. In Unterhaching ist ein Gymnasium nach der Wissenschaftlerin benannt. Sie war die erste Professorin für Physik in Deutschland und war immer wieder für den Chemie- und den Physik-Nobelpreis nominiert, erhielt ihn aber nie.

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