Ammersee:Vier neue Wohnhäuser für das Landheim Schondorf

Lesezeit: 1 min

Die dreistöckigen kantigen Bauten mit Flachdächern haben in der Mitte jeweils einen offenen Gemeinschaftsbereich. Eines der Gebäude muss außerhalb des ursprünglichen Bauraumes platziert werden - um eine Blutbuche zu schützen.

Von Renate Greil, Schondorf

Schon seit einiger Zeit arbeitet das Landheim Schondorf an dem Großprojekt "Landheim 2025", um für die Zukunft der renommierten Internatsschule mit Tagesheim gut gerüstet zu sein. Sichtbar wird dies nun mit dem Bau von vier neuen Wohnhäusern im Areal Kalkbrünnerlweg und Bahnhofstraße. An der Bahnhofstraße selbst sollen ähnlich wie bei der benachbarten Gaststätte eine Parkbucht sowie ein kleiner Platz entstehen, dahinter kommt ein Neubau mit einem Geschäft im Erdgeschoss.

"Den Laden haben wir uns gewünscht", sagte Bürgermeister Alexander Herrmann (Grüne) bei der jüngsten Schondorfer Gemeinderatsitzung. In diesem Haus, das Oberste von den vier ähnlich gestalteten dreistöckigen kantigen Bauten mit Flachdächern, sollen Lehrerinnen und Lehrer einziehen. Den Hang abwärts parallel zum Kalkbrünnerlweg werden drei baugleiche Wohnhäuser gebaut. Jeweils 16 Schülerinnen und Schüler sollen darin in Doppelzimmern Platz finden, in jedem Gebäude wird es außerdem eine Wohnung für Lehrkräfte geben. Architekt Benedikt Sunder-Plassmann aus Utting plant zwischen den Häuser jeweils in der Mitte einen offenen Gemeinschaftsbereich. Einstöckige Verbindungsgänge verbinden die drei Wohnheime.

Abweichend vom gerade geänderten Bebauungsplan für das acht Hektar große Areal Landheim in Seenähe soll eines der Häuser um vier Meter nach Norden verrutscht werden und somit außerhalb des vorgesehenen Bauraumes platziert werden. Das ist nötig, weil beim Neubau der "Buchenhäuser" der Feinwurzelbereich der namensgebenden mächtigen Blutbuche geschützt werden soll. Das Haus rückt daher in einen Bereich, der eigentlich als Grünfläche vorgesehen war. Dort sei allerdings nur eine Wiese. "Die Untere Naturschutzbehörde hat keine Einwände", sagte Herrmann.

Allerdings müsse auf die beantragte Befreiung auch eine Änderung des Bebauungsplanes "Landheim-Sporthalle" erfolgen und an anderer Stelle eine Ausgleichsfläche geschaffen werden, erläuterte der Bürgermeister. Er lobte den Architektenentwurf, da kein Gebäude als geschlossener Riegel am Kalkbrünnerlweg platziert wurde - das wäre nach dem neuen Bebauungsplan auch möglich gewesen. Der Gemeinderat hatte keine Einwände gegen die Planung und stimmte bei einer Enthaltung zu.

© SZ/sspr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: