Prozess um Schlägerei nach Schaumparty:Tritte gegen den Kopf

Sie sollen einen Mann fast tot geprügelt haben - wegen eines umgestoßenen Getränks: In München stehen vier Besucher einer Schaumparty vor Gericht.

Die Schlägerei begann wegen eines umgestoßenen Getränks: Vor dem Landgericht München müssen sich zurzeit vier 20 bis 30 Jahre alte Besucher einer Schaumparty im Landkreis Weilheim wegen versuchten Totschlags verantworten.

Die Angeklagten, drei Kellner und ein Koch, sollen ihr Opfer am 29. August 2009 aus nichtigem Anlass zu Boden geschlagen und es mit Tritten gegen Kopf und Oberkörper lebensgefährlich verletzt haben. Der älteste Angeklagte hat laut einer Erklärung seines Anwalts keine Erinnerung an die Tat, die ihm aber "unendlich" leidtue.

Der 30-Jährige hat sich zur Zahlung von 5000 Euro im Wege des Täter-Opfer-Ausgleichs bereiterklärt. "Eine Körperverletzung wird eingeräumt, der versuchte Totschlag bestritten", sagte der Verteidiger des jüngsten Angeklagten. Die Anderen machten zunächst keine Angaben.

Bei der Schaumparty hatte laut Staatsanwaltschaft einer der Angeklagten versehentlich Getränke des späteren Opfers und von dessen Begleitern umgestoßen. Das Security-Personal beendete die anschließende Schlägerei und wies beide Gruppen aus dem Festzelt.

Auf dem Parkplatz soll die Auseinandersetzung nach einer Beleidigung wieder aufgeflammt sein. Dabei gingen alle vier Angeklagten auf das Opfer los und traten es auch dann noch, als es sich nicht mehr rührte. Der Angegriffene erlitt unter anderem lebensbedrohliche Hirnblutungen.

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