Ein Trickbetrüger hat versucht, eine 78-jährige Frau aus Rasiting mit einer üblen Masche abzuzocken. Nach Angaben der Polizei rief am Montag ein unbekannter Mann die Seniorin an und stellte sich als angeblicher Mitarbeiter der Rechtsabteilung der deutschen Rentenversicherung vor. Er teilte der Rentnerin mit, dass gegen sie ein Pfändungsbeschluss eines Amtsgerichtes in vierstelliger Höhe vorliege. Die Begründung: Die Frau habe vor einigen Jahren einen Abovertrag bei einer Lotteriegesellschaft abgeschlossen, aber nie die monatliche Gebühr bezahlt. Der Anrufer bot der 78-Jährigen einen Vergleich an, der weitere rechtliche Schritte verhindern sollte. Glücklicherweise überwies die Rentnerin das Geld nicht, so die Polizei, sondern verständigte die Weilheimer Inspektion. Eine Rückfrage bei der Rentenversicherung ergab, dass gegen die Frau kein Pfändungsbeschluss vorliegt.
Den Ermittlern zufolge kam es in letzter Zeit vermehrt zu solchen Anrufen. Die Masche sei bereits bekannt und der Grund für zahlreiche Ermittlungsverfahren wegen Betrugs. Es gibt auch Variationen: Ein Ganove gab sich beispielsweise im September bei einem Telefonat mit einem Gilchinger als Mitarbeiter des Amtsgerichts Starnberg aus, um vermeintliche Schulden bei einer Glücksspielfirma einzutreiben. Die Polizei warnt vor solchen Abzockern und empfiehlt, nie vorschnell Geld zu überweisen, sondern sich zuerst bei genannten Stellen wie Rentenversicherung oder Amtsgericht zu informieren. Im Zweifelsfall sollte die Polizei verständigt werden.