Die Gemeinde Pöcking erhöht die Kindergartengebühren. Der Grund: Die Gemeinde hat im vergangenen Jahr allein für die Kinderbetreuung ein Defizit von rund zwei Millionen Euro eingefahren. Da die Kommune in diesem Jahr 4,8 Millionen Euro aus den Rücklagen zuführen muss, um den Verwaltungshaushalt auszugleichen, muss in allen Bereichen gespart werden. Bislang lagen die Grundgebühren je nach gebuchten Stunden bei 75 bis 170 Euro und der Tagessatz bei 3,75 bis 8,50 Euro. Künftig werden die Grundgebühren zwischen 90 und 200 Euro und die Tagessätze zwischen 4,50 Euro und 10 Euro betragen.
"Für die Kinder ist der Kindergarten der Einstieg in Integration, Sozialisation und Bildung", erklärte Gemeinderat Christian Fries (Grüne). Daher lehne er eine Erhöhung ab. Doch nach den Erfahrungen von Bürgermeister Rainer Schnitzler (PWG) sind nicht die höheren Gebühren belastend für die Eltern, sondern die Situation, wenn sie keinen Kindergartenplatz bekommen. Und im Vergleich zu anderen Gemeinden sei Pöcking immer noch günstig. Bei der Gebührenerhöhung habe sich die Gemeinde an Starnberg orientiert, andere Nachbargemeinden sind laut Schnitzler teurer. Nach eingehender Diskussion stimmte der Gemeinderat am Donnerstag der Erhöhung mit 16 zu 4 Stimmen zu.