Nachhaltigkeit:Fair-Trade in Seeshaupt

Arbeitskreis rückt Tätigkeit der Asylhelfer ins Blickfeld

"Solidarität und Gerechtigkeit" - das ist das Schlagwort, das der Seeshaupter Arbeitskreis unter Fair Trade versteht. Als erste Gemeinde am Starnberger See hatte Seeshaupt vor einem Jahr das Siegel bekommen, nach strenger Prüfung durch den Kölner Verein. Solidarität und Gerechtigkeit - unter dieses Motto hätte man auch die Veranstaltung zu diesem Anlass in der Seeshaupter Seeresidenz am vergangenen Mittwoch stellen können. Die Schauspielerin Berit Fromme-Dörfler las aus dem Buch "Fremdenzimmer" von Wilhelm Warning. Er hat die Geschichten von Kriegsflüchtlingen aus Syrien gesammelt, um den Menschen dadurch ein Gesicht zu geben. Roman Bunka und Ehab Abou Fakher begleiten die Lesung auf der arabischen Laute Oud und der Bratsche. Der Fair-Trade Arbeitskreis möchte damit die Arbeit der Asylhelfer in Seeshaupt ins Blickfeld rücken, aber auch durch den Verkauf von Seife aus Aleppo Menschen vor Ort stärken, "Im total zerstörten Aleppo arbeitet noch eine Seifensiederei", erzählt Sonja Seyfried, eine der Organisatorinnen, "wenn wir hier die Produkte kaufen, können Menschen vor Ort ihr Auskommen finden - und müssen nicht flüchten". Natürlich wurden auch Spenden für die Künstler und die künftige Arbeit gesammelt. Diese legt einen Schwerpunkt weiter auf die Bildungsarbeit in der Schule, wie zum Beispiel das Backen von fairen Crêpes im Ferienprogramm oder dem Projekttag.

© SZ vom 24.11.2017 / kiah - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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