Starnberg:Hunderte Ausbildungsplätze unbesetzt

Im Landkreis Starnberg sind Hunderte Ausbildungsplätze unbesetzt. Wie die Industrie- und Handelskammer erklärt, gebe es derzeit insgesamt 313 freie Lehrstellen. Das sind 32 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. "Es gibt bei weitem nicht genug Bewerberinnen und Bewerber für alle Stellen", beklagt Katja Lindo, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Starnberg. Laut Angaben der Arbeitsagentur von Ende Juni kommen im Landkreis rechnerisch auf jeden unversorgten Jugendlichen rund zwei Lehrstellen. Zwei Trends machen Betrieben besonders Sorgen: Erstens sinkt die Zahl der Schulabgängerinnen und Schulabgänger. Zweitens tendieren immer mehr Absolventinnen und Absolventen zu einer akademischen Ausbildung. Katja Lindo fordert die Schulen deswegen dazu auf, das Thema Berufsorientierung ernsthaft zu betreiben. Gymnasien, Mittel- und Realschulen müssten "alle Wege zum Traumberuf" gleichermaßen berücksichtigen, so die Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses. Wie die Kammer betont, beenden rund ein Drittel aller Studienanfängerinnen und Studienanfänger ihr Studium vorzeitig und ohne Abschluss. "Eine praxisnahe Berufsausbildung könnte für viele junge Frauen und Männer der bessere Start ins Berufsleben sein", so Lindo weiter. Die IHK steht für rund 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse, im Landkreis Starnberg gibt es rund 220 IHK-Ausbildungsbetriebe.

© SZ/sspr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: