Landkreis Starnberg:Abschied von Ingrid Frömming

Lesezeit: 1 min

Der evangelische Pfarrer Ulrich Haberl hat Ingrid Frömming beerdigt. Mit dem "Letzten Halali", dargeboten von den Jagdhornbläsern der Starnberger Jägerschaft, ist sie zur letzten Ruhe gebettet worden. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Die Grande Dame der CSU ist am Dienstag in Herrsching beigesetzt worden.

Von Linus Freymark, Herrsching

Bis zum Ende hat die beiden Frauen eine Freundschaft verbunden. Und so ist es selbstverständlich, dass Ilse Aigner auf der Beerdigung ihrer Freundin Ingrid Frömming in einer Rede Abschied nimmt. Frömming, die ehemalige CSU-Kreisvorsitzende, Vize-Landrätin, Kreis-, Gemeinde- und Bezirksrätin - kurzum: die Grande Dame der CSU - ist am 20. Mai im Alter von 90 Jahren gestorben. Am Dienstag nun wurde sie beigesetzt, und auf der Rednerliste stand neben Bezirksrat Harald Schwab und dem Dritten Landrat, Georg Scheitz, eben auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner.

Aigners Rede sei sehr persönlich gewesen, meint die ehemalige Herrschinger CSU-Ortsvorsitzende und ehemalige Gemeinderätin, Fromuth Heene, die selbst gut mit Frömming bekannt war. Neben ihr und Ilse Aigner seien sehr viele Trauergäste gekommen, darunter beispielsweise auch der ehemalige Minister Thomas Goppel, die einen recht persönlichen Bezug zu Frömming gehabt hätten, sagt sie. Die Reden hätten ihre Wirkung nicht verfehlt, so Heenes Fazit: "Es war eine sehr schöne Beerdigung."

Politisch machte Ingrid Frömming das erste Mal 1987 auf sich aufmerksam, als sie sich um das Amt der CSU-Kreisvorsitzenden im Landkreis Starnberg bewarb - und gewählt wurde. Bayernweit war sie die erste Frau auf diesem Posten. 1990 kam sie in den Kreistag und fungierte auch eine Wahlperiode lang als die Stellvertreterin des damaligen Landrats Heinrich Frey. Mehr als 20 Jahre lang gehörte sie zudem dem Herrschinger Gemeinderat an und war Bezirksrätin. Über Jahrzehnte prägte sie in ihren Ämtern den politischen Kurs der Starnberger CSU und engagierte sich nebenbei für Projekte wie den Freundeskreis des Seefelder Krankenhauses.

Doch auch über Starnberg hinaus interessierte sich die gebürtige Ostpreußin für Menschen. Das Reisen war ihre große Leidenschaft. Ihre große Liebe galt Namibia, dort lernte sie ihren Mann kennen und lebte mehrere Jahre lang in dem südafrikanischen Land. Nun fand Ingrid Frömming ihre letzte Ruhe auf dem Herrschinger Friedhof - und damit in jener Gemeinde, in der sie einen Großteil ihres Lebens verbracht hat.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: