Verkehrspolitik:Lärmaktionsplan soll es richten

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Utting will in den Durchgangsstraßen mehr Lärmschutz für die Anwohner. (Foto: Arlet Ulfers)

Utting will seine Ortsdurchfahrt beruhigen und das Tempo reduzieren.

Von Renate Greil, Utting

Der Lärmaktionsplan soll dabei helfen, in den Durchgangsstraßen der Ammerseegemeinde Utting Tempo 30 einführen zu können. Ähnliches versucht auch schon die Nachbargemeinde Schondorf derzeit. Die Beschränkungen in Utting sollen, wenn alles klappt, in folgenden Staatsstraßen gelten: der Schondorfer Straße, der Dießener Straße sowie der Landsberger Straße. In vielen kleineren Straßen Uttings gibt es ohnehin schon Geschwindigkeitsbeschränkungen auf 30 Stundenkilometer.

Jetzt will man also auch über den Lärmaktionsplan die Anwohner in den größeren Straßen vor Verkehrslärm schützen. Laut Konrad Eisenhauer, Leiter des Bauamts der Gemeinde Utting, wird ein lärmarmer Fahrbahnbelag in den Durchgangsstraßen allerdings noch auf sich warten lassen. Tempo-30-Schilder hingegen sind bekanntlich schnell anzubringen.

Mehr als 11 000 Fahrzeuge passieren laut der jüngsten Verkehrszählung den nördlichen Ortseingang Uttings pro Tag. Am südlichen Ortseingang wurden nicht ganz 8000 Fahrzeuge gezählt. Die Landsberger Straße allerdings ist wesentlich weniger frequentiert: Unter 2000 Fahrzeuge hat man hier pro Tag gemessen. Trotz der weitaus geringeren Anzahl an Autos sind sich die Beteiligten einig, dass Tempo 30 auch in dieser Straße die Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer, die im angrenzenden neuen Quartier, den Schmucker-Häuser, wohnen, erhöhen würde.

Nach juristischer Beratung und in Absprache mit der für den Aktionsplan zuständigen Firma Accon GmbH wurde die Landsberger Straße wegen des geringen Verkehrsaufkommens lediglich noch als "eine zu prüfende Maßnahme" im Lärmaktionsplan eingestuft. Bauamtsleiter Eisenhauer hält es derzeit auch für unsicher, ob diese Straße die Voraussetzungen dafür tatsächlich erfüllt, die zulässige Geschwindigkeit dort auf Tempo 30 zu reduzieren.

Der Uttinger Gemeinderat billigte in seiner jüngsten Sitzung den finalen Entwurf des Lärmaktionsplans. Dieser geht nun an die Straßenverkehrsbehörde und die Straßenbaubehörde, die jeweils noch ihr Einvernehmen mit der Planung erteilen müssen. Mit einer Entscheidung über die Zulässigkeit von Tempobeschränkungen im Ort rechnet Eisenhauer frühestens im Mai dieses Jahres.

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