Neue Musik in der Kirche

Neue Musik in Kirchen ist rar, doch die Musica-Sacra-Reihe macht es möglich: An diesem Sonntag erklingt in St. Elisabeth die "Missa Elisabetha" des Komponisten, Theatermusikers und Schauspielers David Schwarz, der in Krailling aufgewachsen ist und inzwischen in Berlin lebt. Der Kammerchor Collegium Vocale übernimmt die Uraufführung des 20-minütigen Auftragswerks für zwei Soprane, Alt, Tenor und Bass. Die Performancekünstlerin Manuela Hartel steuert dazu eine Videoinstallation bei. Die Zuhörer müssten keineswegs mit neutönerischen Eskapaden rechnen, sagt der 36-Jährige. Seine Messe sei im Stil einer Filmmusik gehalten, tonal im weitesten Sinne und habe klassische Anleihen. Schwarz hat Filmmusik und Jazzklavier in Weimar, Potsdam-Babelsberg und in München studiert, unter anderem bei dem Pianisten Leonid Chizhik. Er spielt in drei Bands, darunter der Indie-Formation Maren Montauk, wirkte bei Produktionen im Schauspiel Frankfurt und im Theater Oberhausen mit und wurde für seine Musik zu Sebastian Binders Kurzfilm "Reise zum Mars" mehrfach ausgezeichnet. Vergangenen Samstag mischte der Kraillinger erst beim Echolot-Festival in Kempfenhausen mit. Er, Hartel, die Komponistin und Sängerin Maren Montauk und Geigerin Esther Schöpf zeichneten für eine Klanginstallation verantwortlich. Das Konzert am 24. November in der St.-Elisabeth-Kirche in Planegg beginnt um 10.45 Uhr.