Ski alpin:"Ich bin happy mit meiner Form"

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Skirennfahrerin Kira Weidle aus Starnberg startet in die Weltcupsaison. Trotz einer Verletzungspause im Sommer hat sie sich vor allem im Super-G viel vorgenommen.

Interview von Carolin Fries, Starnberg

Es war ein Schockmoment, als Kira Weidle im Sommer das Trainingslager in Chile abbrechen musste. Rückenschmerzen zwangen die 23-jährige Skirennfahrerin aus Starnberg zu einer Pause. Inzwischen trainiert sie wieder, am Freitag startet die Weltcupsaison für die "Speedqueen" mit dem ersten Abfahrtsrennen im kanadischen Lake Louise. Ihre dritte Saison konnte Weidle im Frühjahr in der Abfahrt mit einem fünften Rang beenden, in der Gesamtwertung reichte es für Platz 25. Heuer hat sie sich trotz der Verletzungspause mehr vorgenommen.

Die Starnberger „Speedqueen“ Kira Weidle holt sich beim Training in Copper Mountain den letzten Schliff für die ersten Rennen. (Foto: Christian Walgram/imago images/GEPA pictures)

SZ: Was macht der Rücken?

Kira Weidle: Meinem Rücken geht es zum Glück wieder sehr gut, sodass ich schmerzfrei Skifahrern kann.

Diese erste Verletzung mit Schmerzen, die an Skifahren nicht denken lassen - wie sehr hat Sie das physisch und psychisch gefordert?

Rückenschmerzen in diesem Ausmaß waren eine ganz neue Situation für mich. Ich musste auf einige Skitage im Sommer verzichten, die ich sonst immer im Backup hatte. Ich habe mir bewusst die Zeit genommen und viele Stunden auf der Physiobank sowie im Kraftraum verbracht, sodass ich schnellstmöglich wieder schmerzfrei fahren konnte.

Ein Monat ohne Skifahren - wie sehr fehlt diese Zeit in der Vorbereitung? Kann man das wieder aufholen?

Natürlich fehlen mir viele Skitage, aber vielleicht ist weniger manchmal mehr. Ich kann jetzt wieder so Skifahren, wie ich es möchte, und somit gilt es, die Tage bis zum Saisonstart zu nutzen und konzentriert zu arbeiten.

Wie sahen die vergangenen Wochen aus?

Die vergangenen drei Wochen haben wir uns in Copper Mountain bei sehr guten Verhältnissen vorbereitet. In Anbetracht der gesundheitlichen Turbulenzen im Sommer, bin ich mit dem Training sehr zufrieden und aktuell auch happy mit meiner Form. Ich konnte viel an meiner Speedtechnik arbeiten und mir den letzten Schliff für die ersten Rennen holen. Den Rücken habe ich im Griff und die diversen Wehwehchen sind zum Glück alle wieder verheilt.

Lake Louise scheint wie für Sie gemacht, hier erreichten Sie 2017 die Quali für die Olympischen Spiele und fuhren 2018 erstmals im Weltcup aufs Treppchen. Was hat Lake Louise, was andere Strecken nicht haben? Und was soll es diesmal werden?

Ich mag die Strecke einfach sehr gerne. Sie hat alles drin, was eine Abfahrt ausmacht: Gleitstücke, Sprünge, technische Kurven und natürlich eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit. Wir fahren dort jedes Jahr fünf bis sechs Mal runter und dementsprechend gut kenne ich auch die Strecke.

Was ist Ihr persönliches Ziel für die neue Saison?

Prinzipiell möchte ich die Ergebnisse aus der vergangenen Saison bestätigen und festigen. Im Super-G möchte ich mich diesmal deutlich weiter vorne platzieren, sodass ich auch im Weltcupfinale dabei sein kann.

Was haben Sie besonders trainiert, worauf Schwerpunkte gesetzt?

Nach meiner verpassten Sommervorbereitung, galt es, sich erst einmal so schnell wie möglich wieder an den Speed zu gewöhnen. Besonderes Augenmerk haben wir auf den Super-G gelegt, da ich dort noch am meisten Potenzial habe.

© SZ vom 04.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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Starnberg
:Kira Weidle bricht Trainingslager ab

Die Skirennläuferin aus Starnberg hat Rückenprobleme.

Von Carolin Fries

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