RS-Virus in Bayern:"Wir arbeiten nur noch ab"

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In der vergangenen Woche wurde die kleine Onela Gaski in der Starnberger Kinderklinik wegen des RS-Virus behandelt. (Foto: Ludovic Poirier)

Mindestens hundertmal am Tag Schutzkleidung an- und ausziehen, um die Viren nicht zu verbreiten: Klingt nach erster Corona-Welle? Ist aber die aktuelle Situation auf der überbelegten Starnberger Kinderstation. Dabei gäbe es etwas, was allen Pflegekräften helfen würde.

Von Carolin Fries, Starnberg

Petra Schwaiger sagt, sie renne seit Wochen nur noch hin und her auf der Kinderstation im Starnberger Krankenhaus. Praktisch sieht das so aus: Einkitteln, Krankenzimmer eins betreten, Vitalfunktionen des kleinen Patienten checken, die Werte händisch in die Patientenakte eintragen, raus aus dem Zimmer, auskitteln, desinfizieren, einkitteln, Krankenzimmer zwei betreten, Inhalationslösung nachfüllen, raus aus dem Zimmer, auskitteln, desinfizieren. Schwaiger leitet die Pflege in der Starnberger Kinderklinik, sie liebe ihre Arbeit, sagt sie. Doch sie komme gar nicht mehr dazu, ihren Job umfassend und gewissenhaft zu machen: "Wir arbeiten nur noch ab", sagt Schwaiger.

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