Kindergarten-Aktion am Starnberger See:Vorsicht im Wasser

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280 Vorschulkinder aus 19 Kindergärten lernen die Baderegeln bei einer Dampferfahrt - spielerisch und mit ganz viel Spaß.

Von Hannah Maassen, Starnberg

Der fünfjährige Noa konnte den Tag kaum erwarten, vor allem die Dampferfahrt im "Starnberger Meer" nicht. 280 Kinder aus 19 Kindergärten in Starnberg und Umgebung stehen in Zweierreihen am Steg, der Kapitän der MS Starnberg begrüßt jedes Kind einzeln. Sie nehmen am Projekt "Schwimm dich stark" teil. Ziel der Aktion sei es, den Kindern sowohl die Gefahren als auch Möglichkeiten des Wassers spielerisch beizubringen, sagt Christoph Winkelkötter von der Gesellschaft für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung im Landkreis (GWT), die zusammen mit Wasserwacht und "Den Freunden vom See" zu der Aktion eingeladen hat.

Spielerisch verläuft die zweistündige Rundfahrt: An sechs Stationen dürfen die Kinder malen, sich Geschichten anhören und puzzeln. Begleitet werden sie von Nilpferd Nico und Schildkröte Sigi, zwei Figuren aus einem Bilderbuch von Monika Roming. Die Autorin, die ihren beiden Kindern das Schwimmen selbst beibrachte, hat das Buch geschrieben, um Kinder für das Thema zu sensibilisieren. Der Erlös finanziert die Veranstaltung. Warum das Ganze auf einem Dampfer stattfindet? Vermutlich, weil das etwas Besonderes ist. Roming liest auf dem Schiff aus dem neuen dritten Band vor. Dass viele Kinder heute nicht mehr schwimmen können, bemängeln Wasserwacht und GWT. Isabell Bauch von der GWT sagt: "Wasser ist in unserer Region allgegenwärtig", deswegen sei es besonders für Kinder wichtig, früh schwimmen zu lernen. Der fünfjährige Moritz zum Beispiel macht gerade einen Kurs und bald das Seepferdchen. Das können nicht alle Buben und Mädchen, unter anderem aus finanziellen Gründen.

An einigen Stationen dürfen die kleinen Teilnehmer Bilder aus dem Kinderbuch zusammenpuzzeln. Anhand der Illustration können sie sich, angeleitet durch die Wasserwachtler, die Baderegeln selbst erarbeiten. Begeistert sind sie dabei, puzzeln, erzählen, was sie im Wasser erlebt haben. Für die fünfjährige Theresa ist die wichtigste Regel dieses Tages: "Man darf alleine nicht so weit rauschwimmen." Im nächsten Jahr will die GWT das Angebot ausbauen, 30 Kinder stehen auf der Warteliste. Für eine weitere, für die Kinder kostenlose Fahrt sucht die Gesellschaft allerdings noch Sponsoren.

© SZ vom 11.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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