Wahlen im Oktober:Enttäuschte Kandidaten

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Gratulation für eine Siegerin: Ute Eiling-Hütig (links) verteidigt ihr Direktmandat im Landtag. (Foto: Nila Thiel)

Ute Eiling-Hütig (CSU) und Christiane Feichtmeier (SPD) sind im Landtag, andere machen sich vergebens Hoffnungen auf einen Sitz im Maximilianeum.

Von Michael Berzl, Starnberg

Die AfD ist so stark wie noch nie im bayerischen Landtag vertreten, die FDP fliegt raus, die Direktkandidatin der SPD muss lange zittern, schafft es aber schließlich ins Maximilianeum - und andere Bewerber sind enttäuscht. So fällt die Bilanz der Landtagswahl im Oktober im Landkreis Starnberg aus.

Nun sitzen drei Politiker aus dem Landkreis Starnberg im Landtag: Ute-Eiling Hütig aus Feldafing, die ihr Direktmandat für die CSU erwartungsgemäß verteidigt, Christiane Feichtmeier aus Tutzing, die trotz des historisch schlechten Ergebnisses der SPD nach einer Zitterpartie neu einzieht, und Ingo Hahn aus Stockdorf, der im Starnberger Kreistag sitzt und im Nachbarlandkreis Bad Tölz-Wolfratshausen kandidiert hatte und nun seine zweite Amtsperiode antritt. Dagegen reicht es nicht für Matthias Vilsmayer aus Gilching (Freie Wähler), der auf der Kandidatenliste nach hinten rutscht, Andrea Schulte-Krauss aus Krailling (Grüne) scheitert knapp. FDP-Kandidatin Britta Hundesrügge aus Gauting ist zwar auf Platz 3 der Liste gut platziert, doch das hilft ihr nichts, weil ihre Partei an der Fünf-Prozent-Hürde scheitert.

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Im Wahlkampf bereitet Politikern und Veranstaltern von Diskussionsrunden das Auftreten der AfD und der Umgang mit den Rechtspopulisten Kopfzerbrechen. Da kommt es zu ganz unterschiedlichen Erlebnissen. Bei einer Podiumsdiskussion der Gilchinger Volkshochschule über das Thema Fluglärm im Juli setzt sich AfD-Kandidat Alexander Neumeyer aus Seeshaupt einfach mit aufs Podium, obwohl er nicht eingeladen ist. Veranstalter Michael A. Rappenglück lässt ihn gewähren, was ihm im Nachhinein heftige Kritik einbringt.

Der Unternehmerverband Wirtschaftsförderung Landkreis Starnberg (UWS) ist rigoros und sperrt Neumeyer im Juli bei einer Podiumsdiskussion in Andechs aus. Ebenso läuft es bei einer Diskussion im Rahmen des Fünfseen-Filmfestivals Ende August im Starnberger Kino. Auch da muss der AfD-Mann draußen bleiben. Der Bauernverband hingegen lädt Neumeyer zu einer Vorstellungsrunde der Landtagskandidaten mit Erörterung agrarpolitischer Ziele ein, doch die für Mitte September angesetzte Veranstaltung platzt nach zum Teil kurzfristigen Absage der anderen Teilnehmer. Die Kandidatur Neumeyers ist trotz des guten Abschneidens seiner Partei wegen seines schlechten Listenplatzes chancenlos.

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