Interview:"Bei uns ist immer alles spontan"

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Daniel Leicher. (Foto: privat)

Daniel Leicher vom Team des Kulturspektakels zu dem geplanten Fest auf dem "Taxistrand" Gauting

Interview von Gerhard Summer, Gauting

Das Team des Kulturspektakels holt den Strand nach Gauting: Von 15. bis 17. Juni gibt es Livemusik von Stray Colors und Erscheinungsmuseum, Erik Berthold und Groundswimmer, dazu die Filmkomödien "Willkommen bei den Sch'tis" und "Good Bye, Lenin!" unter freiem Himmel. Auftakt auf dem "Taxistrand" vor dem Bahnhof, der komplett mit Sand aufgeschüttet wird, ist am Donnerstag, 15. Juni, um 17 Uhr. Die Besucher können eigene Campingstühle, Strandliegen und Handtücher mitbringen. Die SZ sprach mit dem Vorsitzenden des Vereins, dem 25-jährigen Daniel Leicher, der Medien- und Kommunikationsmanagement studiert und gerade an seiner Masterarbeit schreibt, über das witzige Fest.

SZ: Wie kamen Sie auf die Idee?

Daniel Leicher: Wir hatten schon in den vergangenen Jahren immer wieder so kleine Veranstaltungen gemacht. Und irgendwann meinte jemand aus unserem Team, so ein Strand wäre etwas, was es noch nie gab in Gauting und was so skurril ist, dass man es eigentlich mal machen sollte. Die Reaktion der anderen war: "Warum eigentlich nicht? Probieren wir es halt mal." Und so ist aus einer lustig gemeinten Idee Ernst geworden.

Woher kommt der Sand?

Den bekommen wir aus einer Kiesgrube in der Nähe, etwa zwei Lkw-Fuhren voll.

Das ist schon eine Menge.

Ja, auf jeden Fall. Wir benutzen im Übrigen nur den Parkplatz vor der ehemaligen Pizzeria bis zum Eingang des Bahnhofs, und nicht den Bereich, auf dem Taxis parken.

Aber die Taxifahrer sind trotzdem eingeladen?

Eingeladen sind sie auf jeden Fall.

Mit wie vielen Zuschauern rechnen Sie?

Ich gehe mal davon aus, dass wie bei den letzten kleineren Veranstaltungen 100 bis 150 Leute kommen werden.

In München gibt es etwas Vergleichbares, den Kulturstrand an der Isar. War das eine Inspiration?

Ich denke schon, aber genau können wir nicht mehr rekonstruieren, wie das Ganze kam. Wir brauchten nach dem Fest in der leerstehenden Güterhalle einfach etwas neues Verrücktes.

Ist dieses Fest als Nebenprodukt des Kulturspektakels zu verstehen, als Vorgeschmack aufs Großereignis?

Ja, diese kleinen Veranstaltungen sind "Nebenprodukte", sie sind etwas entspannter als das Spektakel selbst und auch weniger aufwendig. Was bedeutet: Man bekommt als Veranstalter selber mehr mit.

Was kommt als nächstes? Das Meer in Gauting?

Das wissen wir nicht. Bei uns ist immer alles spontan.

© SZ vom 10.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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