Was dem für seine Diebeskünste berüchtigten Unterbrunner Burschenverein in diesem Jahr nicht gelungen ist, hat die Landjugend Inning geschafft: Zum zweiten Mal in diesem Jahr haben ihre Mitglieder einen Maibaum geklaut. Diesmal traf es das Landheim Schondorf. "Die Schule legt so viel Wert auf Brauchtum, da dachten wir, wir geben den Burschen mal eine Lehrstunde", sagte ein Sprecher der Landjugend. Die Information, dass es im Landheim einen Baum gibt, gaben die Schondorfer selbst preis: Auf ihrer Website kündigten sie groß ihr Maibaumaufstellen am 11. Mai an. Es sei nicht einfach gewesen, den Baum zu klauen, erklärte der Sprecher aus Inning. Insgesamt war es der 16. Coup der Landjugend in den vergangenen zehn Jahren.
Der Maibaum lag in einem Stadl, geschützt mit elektronischen Schlössern. Doch durch "viel Schrauben und Werkeln" gelang es den Inningern schließlich doch noch, den Baum zu klauen und das Stadl unversehrt zu hinterlassen. Die Auslöse dieses Jahr fällt anders aus als sonst: Normalerweise werden die Maibaumdiebe mit Bier und Brotzeit belohnt. "Davon haben wir aber eh schon genug", so der Sprecher. Deshalb sollen die Schondorfer sich überlegen, was ihnen ihr Baum wert ist. Der Geldbetrag wird an die Nachbarschaftshilfe in Inning gespendet.