Rekordverdächtiger Regen:Vollgeschüttet

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Die heftigen Regenfälle der vergangenen Tage setzten viele Straßen unter Wasser. Schäden an Gebäuden traten im Fünfseenland aber nicht auf. (Foto: Johannes Simon)

Trotz heftiger Niederschläge bleibt das Fünfseenland von Überschwemmungen vorerst verschont.

Von Armin Greune, Starnberg

Aufatmen im Fünfseenland: Dort haben die rekordverdächtigen Niederschläge der vergangenen Tage allenfalls geringfügige Überschwemmungen ohne gravierende Schäden verursacht. Die Hochwassergefahr ist vorerst gebannt. Dennoch werden die Pegel von Starnberger See und Ammersee wohl noch einige Tage steigen, selbst wenn keine weiteren Schauer niedergehen sollten.

Von Samstag an hatte es nahezu unaufhörlich geregnet: In der agrarmeteorologischen Station Rothenfeld bei Andechs wurden von Samstagnachmittag um 15 Uhr bis Dienstag um 15 Uhr 111 Liter pro Quadratmeter Niederschlag gemessen; also mehr als die Menge, die normalerweise in einem Monat fällt. Auch die Wetterstationen in Gilching und Achselschwang bei Utting verzeichneten in diesen 36 Stunden etwa 110 Liter Regen pro Quadratmeter. Richtung Alpen fiel das Unwetter um einiges heftiger aus: Das Observatorium Hohenpeißenberg registrierte über die drei Tage 140 Liter und eine Messstelle in Bad Kohlgrub 135 Liter auf den Quadratmeter. Nur fünf Kilometer Luftlinie davon entfernt hinterließ ein Hagelschlag in Bad Bayersoien enormen Sachschaden.

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Im Alpenvorland schwollen die Bäche und Flüsse dramatisch an. Der Pegel der Ammer, der am Samstag noch bei 43 Zentimeter lag, stieg binnen zwei Tagen bis auf 203 Zentimeter und zwölf Stunden später auf 215 Zentimeter. Am Dienstagmorgen schlugen die braunen Fluten an die Birkenallee-Brücke bei Fischen, blieben aber unter der Hochwassermeldestufe 1 von 230 Zentimetern. Bis Mittwochabend fiel der Pegel wieder auf die Hälfte zurück, der überdurchschnittliche Zufluss in den See hält aber weiter an.

Infolgedessen ist der Wasserspiegel in Stegen seit Samstagnachmittag um 48 Zentimeter angestiegen, am Mittwoch lag der Ammersee noch 20 Zentimeter unter der Hochwasser-Meldestufe 1. Der Pegel des Starnberger Sees schwoll seit Samstag um 21 Zentimeter an, noch bleiben 36 Zentimeter Spielraum bis zu ersten Ausuferungen.

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