Die Grundsatzentscheidung ist bereits gefallen, nun steht auch das Gesamtkonzept: Der Herrschinger Gemeinderat hat am Montagabend mit 13:10 Stimmen die Planungen für eine Fahrradstraße zwischen Summerstraße, Rudolf-Hanauer-Straße und Madeleine-Ruoff-Straße abgesegnet. Damit ist der Weg nun endgültig frei für den Vorstoß, Radlern in diesem Abschnitt Sonderrechte einzuräumen. So wird die Fahrradstraße zwar weiterhin auch für den motorisierten Verkehr freigegeben sein, jedoch müssen Autos mit reduzierter Geschwindigkeit unterwegs sein. Radfahrern ist es auf Fahrradstraßen gestattet, nebeneinander zu fahren, anders als auf den übrigen innerörtlichen Kraftfahrtstraßen haben sie in diesen Bereichen Vorrang.
Im gleichen Zug sprach sich der Gemeinderat dagegen aus, wegen der neuen Fahrradstraße die Seepromenade für Radfahrer zu sperren. Dort war es in der Vergangenheit immer wieder zu Konflikten zwischen Radlfahrern und Fußgängern gekommen. Auch eine Verlegung der Busroute auf die Mühlfelder Straße beziehungsweise Seestraße lehnte der Gemeinderat ab: Die Buslinie 951 darf den nun für Radler prädestinierten Abschnitt weiterhin befahren.
Bürgermeister Christian Schiller (CSU) begrüßte die Einrichtung der Fahrradstraße. "Das ist die logische Konsequenz unseres Verkehrskonzeptes", sagte er. Bereits im Juli 2021 hatte der Gemeinderat grundsätzlich für eine solche Verkehrsplanung gestimmt, auch das Landratsamt hatte damals bereits Zustimmung signalisiert. Nun haben die Planungen sämtliche Instanzen durchlaufen - und der Herrschinger Fahrradstraße steht nichts mehr im Weg.