Grundschule:Mit Ranzen und Einhorn

Lesezeit: 1 min

Die sechsjährige Greta freut sich, diesen Dienstag endlich Schulranzen und Federmäppchen auszuprobieren. (Foto: Nila Thiel)

1432 Kinder im Landkreis Starnberg haben am Dienstag ihren ersten Schultag

Ein weißes Einhorn als Glücksbringer soll Erstklässlerin Greta (6) glücklich durch ihre Schulzeit tragen. Über das Geschenk von der Oma freut sich die junge Schondorferin an ihrem ersten Schultag diesen Dienstag sicher ebenso wie über ihren Schulranzen und das neue Federmäppchen. Mutter Nadja und die Großeltern werden Greta zum Schulstart in die Grundschule Schondorf begleiten. Die Eltern müssen sich aufteilen. Der Papa geht mit der älteren Schwester zur Einschulungsfeier der Fünftklässler ins Ammerseegymnasium. Greta freut sich, als Nesthäkchen jetzt endlich auch ein Schulkind zu sein wie ihre älteren Geschwister. Den zehnminütigen Schulweg, der umweltbewusst zu Fuß zurückgelegt wird, kennt das Mädchen schon. Denn die Grundschule liegt direkt gegenüber vom Kindergarten. Erst bei der Einschulungsfeier in der Aula erfährt sie wie alle anderen Kinder, in welche Klasse sie kommt. "Wir hoffen ja, dass die Wünsche berücksichtigt werden und Greta mit Kindergartenfreunden zusammenkommt", so Mutter Nadja am Montag zur SZ. Was sie schon weiß: Die Klassen werden nur um die 20 Kinder haben.

Dass die Klassen im neuen Schuljahr im Landkreis erfreulich klein ausfallen, bestätigte das Staatliche Schulamt. Die durchschnittliche Klassenstärke beträgt in den Grundschulen 22,4 Kinder und den Mittelschulen 21 Jugendliche. Insgesamt gibt es 257 Grundschul- und 105 Mittelschulklassen im Fünfseenland. 1432 Buben und Mädchen werden diesen Dienstag in den staatlichen und privaten Grundschulen des Landkreises eingeschult, 22 weniger als im vergangenen Schuljahr.

Der heiß ersehnte erste Schultag dauert allerdings meistens gerade mal ein knappes Stündchen. Begrüßungslied der älteren Schüler, kleine Ansprache, kurz mal Platz nehmen im Klassenraum, vielleicht was malen - und das war's schon. Auch in den nächsten Tagen endet der Unterricht für die Erstklässler früh. In Schondorf beispielsweise schon um 10.30 Uhr. Ein Problem für berufstätige Eltern. In der Mittagsbetreuung gibt es längst nicht so viele Plätze wie gewünscht. Noch ein anderes Platzproblem schildert Gretas Mutter. Inzwischen ist es üblich, dass Familien den Einschulungstag mit größerem Anhang feiern. Viele gehen in Gaststätten essen. "Obwohl ich schon in der ersten Ferienwoche angerufen habe, ging im ersten Lokal nichts mehr", schilderte sie ihren ganz speziellen Stress zum Schulbeginn.

© SZ vom 11.09.2018 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: