Gräfelfing/Planegg:Kiesabbau geht weiter

Gemeinden im Würmtal können Unternehmen nichts entgegensetzen

Von Annette Jäger und Rainer Rutz, Gräfelfing/Planegg

Am Kiesabbau und der Kiesweiterverarbeitung durch die Firma Glück im Würmtal ist nicht zu rütteln. Auch wenn sich das viele Bürger und Politiker wünschen würden. Das zeigen zwei Beschlüsse der vergangenen Woche. Der Gräfelfinger Gemeinderat ebnete weiter den Weg für den Bau einer zweiten Transportbetonmischanlage auf dem Firmengelände. Die Planegger Grünen scheiterten mit einer Petition gegen weiteren Kiesabbau auf Planegger Flur.

Der Gräfelfinger Gemeinderat hat einer Änderung des Flächennutzungsplans für das Glück-Areal zugestimmt. Jetzt muss noch das Landratsamt zustimmen. Parallel dazu arbeitet die Gemeinde weiter am Bebauungsplan. Erst wenn dieser fertiggestellt ist, kann die Firma einen Bauantrag stellen. Das wird voraussichtlich im Laufe des Jahres 2018 der Fall sein, sagte Markus Ramsauer vom Bauamt. Die Gräfelfinger haben dem Bau der Anlage schon 2015 grundsätzlich zugestimmt und damit das Verfahren erst ins Rollen gebracht. "Das war ein zähneknirschendes Ja", sagte Bürgermeisterin Uta Wüst (Interessengemeinschaft Gartenstadt Gräfelfing). Die Gemeinde kann dem Ansinnen der Firma schlicht nichts entgegensetzen. Deshalb ist auch das deutliche Nein der Planegger zum Bau der Transportbetonmischanlage, die Glück bis 2035 betreiben darf, im Gräfelfinger Gemeinderat einfach verhallt.

In Planegg scheiterte der Grünen- Ortsverband mit einer Petition an den Landtag, um den weiteren Kiesabbau auf einer sechs Hektar großen Fläche nördlich des Martinsrieder Wegs zwischen Planegg und Martinsried zu verhindern. Mit der Mehrheit der CSU-Stimmen wurde der Antrag abgelehnt.

© SZ vom 10.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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