SZ-Adventskalender:Vorübergehend in Sicherheit

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Eine Mutter mit Kind im Mutter-Kind-Haus. Gerade Alleinerziehende stehen vor großen Herausforderungen. (Foto: Georgine Treybal)

Ameli Huber findet über das Mutter-Kind-Haus in Gilching eine Interims-Wohnung. Vom SZ-Adventskalender wünscht sie sich Geld für einen gebrauchten Geschwister-Kinderwagen.

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Gilching

Im Leben von Ameli Huber (Name geändert) und ihrer kleinen Familie gibt es einen Stichtag. Damals wurden sie und ihre kleine Tochter "in einer Nacht- und Nebel-Aktion", wie sie es nennt, von der Polizei ins Frauenhaus gebracht. Huber war schwanger und blieb zusammen mit ihrem Kleinkind vier Wochen lang in der Einrichtung. Dann hatte sie Glück im Unglück: Sie bekam eine Wohnung. "Ich wusste gar nicht, was ich machen sollte. Aber dann haben wir Gott sei Dank hier einen Hafen gefunden", erzählt sie heute, ein Jahr später.

Die vorübergehende Bleibe ist ihr vom Mutter-Kind-Haus in Gilching vermittelt worden. Träger der Einrichtung ist der Verein Ökumenische Hilfe. Nach den Erfahrungen der Vorsitzenden Jutta Uelner ist es für alleinerziehende Mütter nahezu unmöglich, eine Wohnung auf dem freien Markt zu finden. Besonders schwierig wird es für Schwangere. Daher hatte Ameli Huber tatsächlich großes Glück, dass gerade eine von insgesamt sechs Wohnungen in Besitz des Vereins frei war.

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So hat Huber einen Rückzugsort gefunden und ist in Sicherheit. Noch ist die junge Mutter in Elternzeit. Doch sie will von Januar an ihre Ausbildung abschließen, die sie wegen der Kinder unterbrochen hat. Zudem möchte sie sich einen Minijob suchen. Weil ihre Kinder noch so klein sind - die Tochter läuft gerade, das Baby ist im Krabbelalter - ist es sehr schwierig mit ihnen zum nächsten Spielplatz oder zum Einkaufen zu gehen.

Sogar der kurze Weg zum Müttertreff im Katharina-Funke-Haus ist eine Herausforderung. Ein Auto hat sie nicht, also geht sie zu Fuß. "Wie komme ich mit zwei kleinen Kindern zum Kinderarzt?", fragt sie sich. Daher wäre Huber ein Buggy, in dem beide Kleinkinder sitzen können, eine große Hilfe. Sie hat einen gebrauchten Geschwister-Kinderwagen in Aussicht, den sie für 300 Euro kaufen könnte. Der SZ-Adventskalender hat ihr die Summe zugesagt.

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