Das Gautinger Freibad ist in der Region beliebt, wird aber für die Gemeinde immer teurer. Um den Betrieb weiter zu gewährleisten, müssen viele Reparaturen und umfangreiche Sanierungen vorgenommen werden. Das weiß auch der Förderverein "Sommerbad Gauting", der sich trotz hoher Kosten für den langfristigen Erhalt der Anlage einsetzt. Dabei dürfe das Bad als "wichtige Sport-, Freizeit-, Schwimmschul- und Lehrstätte nicht weiter an Attraktivität verlieren", mahnt der Verein in einem Positionspapier.
Er fordert, die Saison wieder Mitte Mai oder besser noch früher zu starten, wie es in vielen Bädern in der Umgebung üblich sei. Denn der spätere Saisonbeginn, weggefallene Frühschwimmertag und die reduzierte Wassertemperatur im Schwimmer- und Warmbecken hätten schon zu geringerer Attraktivität geführt, so Sebastian Worm-Paradiek, Vorsitzender des Gautinger Fördervereins.
Abgelehnt werden zudem die Überlegungen, das Warmbecken stillzulegen, um Kosten einzusparen. Dieses Becken sei auch relevant für Schwimmkurse, zudem sei hier nach Ansicht des Vereins der Einspareffekt nur gering. Dessen Vorsitzender verweist auf die fast tausend Kinder, die heuer an verschiedenen Kursen in diesem Becken teilgenommen haben. Auch das belege die Bedeutung und Anziehungskraft dieses Sommerbades.
Der Förderverein spricht sich für eine grundlegende Sanierung aus, die notfalls in kleinen Schritten zu vollziehen sei - zum Beispiel bei den Umkleidekabinen oder auch bei der 50-Meter-Bahn, die man in ein Edelstahlbecken mit weniger Wartungsaufwand umwandeln könnte. Helfen würde laut des Vorstands zudem, am Münchner Ferienpass teilzunehmen, den Verkauf von Jahreskarten zu erleichtern und in Nachbargemeinden die Werbung zu intensivieren, um mehr Besucher ins Freibad zu locken. Auch somit könnten die Einnahmen erhöht werden, heißt es in der Stellungnahme.
Das Defizit beläuft sich in diesem Jahr bereits auf rund 200 000 Euro
Darin wird die Einführung in ein modernes Kassensystem mit neuen Apps begrüßt, das unter anderem Personalkosten spart. Wichtig sei es überdies, dass die Gemeinde einen Förderantrag zur Sanierung des Freibades an den Freistaat stelle.
Allein in diesem Jahr beläuft sich das Defizit auf etwa mehr als 200 000 Euro, wie das Rathaus vor Kurzem mitteilte. Fachleute haben auch angesichts der steigenden Energiekosten der Gemeinde dazu geraten, das Warmwasserbecken zu schließen.