Aquaplaning auf der Garmischer Autobahn:Unfallserie mit sieben Verletzten

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Die Polizei muss am Wochenende gleich zu mehreren Einsätzen auf der Garmischer Autobahn. (Foto: Friso Gentsch/dpa)

Als Ursache nennt die Polizei in fast allen Fällen überhöhte Geschwindigkeit.

Von Astrid Becker und Gerhard Summer, Starnberg

Auf der Autobahn Garmisch ist es am vergangenen Wochenende in Fahrtrichtung München zu sechs schweren Unfällen mit fünf Leichtverletzten wegen Aquaplaning gekommen. Der Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 236 000 Euro, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als Unfallursachen nennen die Ermittler in fast allen Fällen überhöhte Geschwindigkeit. Unter anderem war am Samstag gegen 18.45 Uhr ein 20-jähriger Mann aus Andechs mit seinem Auto bei einsetzendem Regen ins Schleudern geraten. Er kam bei Münsing mit dem Wagen nach links von der Fahrbahn ab, prallte gegen die Mittelleitplanke und konnte seinen Pkw schließlich auf dem Seitenstreifen zum Stehen bringen. Der junge Mann blieb unverletzt. Die Ermittler schätzen den Blechschaden auf etwa 16 000 Euro.

Wenig später kam eine 28-jährige Frau aus Ingolstadt ebenfalls in Höhe des Starnberger Sees ins Schleudern und schlug mit ihrem Fahrzeug links und rechts in die Leitplanken ein. Die Fahrerin und ihre 31 jährige Beifahrerin wurden leicht verletzt in eine Klinik verbracht. Der Sachschaden beläuft sich nach Angaben der Polizei auf etwa 18 000 Euro. Der Verkehr musste einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden, berichtet die Verkehrspolizei Weilheim.

Zu vier weiteren Kollisionen war es bereits am Freitag im Bereich der Gemeinde Neuried gekommen. Bei einem Unfall, der gegen 10 Uhr passierte, erlitten ein 32-Jähriger aus Sontra in Hessen und seine 24 Jahre alte Beifahrerin leichte Verletzungen. Der Fahrer war ebenfalls wegen Aquaplaning mit seinem Pkw rechts und links gegen die Leitplanken geprallt, auch er konnte das Fahrzeug schließlich auf dem Seitenstreifen zum Stehen bringen. Der Sachschaden: etwa 27 000 Euro.

Etwa zehn Minuten zuvor war laut Polizei der schwersten der sechs Unfälle passiert. Wie bereits berichtet, war ein 53-jähriger Starnberger mit seinem Wagen auf der linken Spur ins Schleudern gekommen. Ein 52 Jahre alter Geretsrieder, der auf der mittleren Fahrbahn auf seiner Höhe unterwegs war, bremste deshalb abrupt ab, um eine Kollision zu verhindern. Die Fahrerin hinter ihm, eine 21-Jährige aus Polling, konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr auf seinen Pkw auf. Die Wagen kamen auf dem rechten Fahr- und dem Standstreifen zum Stehen. Alle drei Fahrer erlitten leichte Verletzungen. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 110 000 Euro. Ihren Angaben nach war die A 95 in Richtung München für etwa 30 Minuten komplett gesperrt, danach konnte für eineinhalb Stunden lediglich die linke Spur benutzt werden. Der Verkehr staute sich deshalb auf einer Länge von bis zu sechs Kilometern.

Wiederum zehn Minuten zuvor, gegen 9.50 Uhr am Freitag, war eine 38-jährige Frau aus Wackersberg mit ihrem Auto auf A 95 in Richtung München gefahren. Dabei kam sie aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit ins Schleudern und schlug mit ihrem Fahrzeug in die Mittelschutzplanke ein. Die Frau blieb unverletzt. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf 22 000 Euro.

Der vierte Unfall bei Neuried ereignete sich am Freitagmittag gegen 12.40 Uhr. Ein 53-jähriger Mann aus München kam mit seinem Wagen auf regennasser Spur ins Schleudern und krachte mit seinem Fahrzeug in die Mittelleitplanke. Der Fahrer blieb unverletzt. Den Sachschaden beziffert die Polizei mit etwa 23 000 Euro.

© SZ vom 08.06.2020 / sum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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