Gauting:Fisch und Feinkost

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Zusammen mit seinem Team, (v. li.) André Wolf, Pascal Heide-Nigg und Melanie Werner, eröffnet der Kavierimporteur Ali Sepehr Dad (rechts) einen Fischladen mit Bistro in der Bahnhofstraße Gauting. (Foto: Arlet Ulfers)

Der Kaviarimporteur Ali Sepehr Dad eröffnet in der Gautinger Bahnhofstraße Ende März einen Fischladen mit Bistro. Einen Ort mit hochwertigen Produkten und einer lockeren Atmosphäre will er mit "Oceana" schaffen - und das zu bezahlbaren Preisen.

Von Luzi Power-Feitz, Gauting

Noch ragen aus den Wänden Kabel hervor, der staubige Boden wartet darauf gefliest zu werden, Baupläne verdecken die Fenster. Es gibt noch einiges zu tun in den Ladenräumen der ehemaligen Filiale der Bäckerei Sickinger in der Bahnhofstraße in Gauting. In weniger als einem Monat will der Kaviarimporteur Ali Sepehr Dad hier einen Fischladen mit Bistro eröffnen. Einen Namen gibt es schon: "Oceana". Der Name entspringt der griechischen Mythologie und verkörpert den Ursprung aller Flüsse, Meere, Quellen und Brunnen. "Wir brennen alle schon. Uns juckt es in den Fingern, endlich anfangen zu können", sagt Pascal Heide-Nigg, der sich um die Küche und den Service des Bistros kümmern wird.

Der Bauplan zeigt, wie der Laden in Zukunft einmal aussehen soll. Die Mitte des Raumes wird von einer langen L-förmigen Fischtheke durchzogen. "Wir wollen unser Sortiment breit aufstellen - von allem soll es etwas geben", erklärt Andre Wolf, der für den Fischverkauf verantwortlich sein wird. Neben dem hochwertigen Fisch lege er großen Wert auf die persönliche Beratung der Kunden. Ein weiterer Hingucker ist rechts neben der Theke geplant: ein Aquarium, in dem Austern gehältert werden sollen. Die Atmosphäre solle ganz locker und unkompliziert werden, so Ali Sepehr Dad. Menschen, die eine kurze Pause machen wollen oder beim Fischkauf Lust bekommen auf eine kleine Verköstigung bekämen "ein schönes Glas Wein und frische Austern aus dem Aquarium".

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Für die Sitzmöglichkeiten des Bistros hat sich Ali Sepehr Dad etwas Besonderes überlegt: Eine 5,5 Meter lange und 1,1 Meter breite Baumstammplatte, an der die Kunden Platz nehmen können. "Ein großer Tisch ist eine optimale Möglichkeit, um eine familiäre Stimmung zu erzeugen und ganz ungezwungen neue Leute kennenzulernen", so Pascal Heide-Nigg. Im Sommer können Kunden auch den Außenbereich auf dem Platz vor dem Laden nutzen. Bis zu 35 Gäste können sich mit Feinkost verwöhnen lassen, wenn Innen- und Außenbereich geöffnet sind. Ein Konzept um ein Luxusprodukt in einer Zeit, in der die Menschen angesichts der explodierenden Lebensmittelkosten in Scharen zum Discounter laufen - kann das funktionieren?

Noch gleichen die Ladenräume der ehemaligen Sickinger Filiale einer Baustelle. (Foto: Arlet Ulfers)
Wenn der Außenbereich bei schönem Wetter geöffnet ist, haben bis zu 35 Gäste im und um das Oceana Platz. (Foto: Arlet Ulfers)

Ali Sepehr Dad ist ein guter Freund von Peter Sickinger, dem vorherigen Besitzer der Ladenräume. Sie gehen gerne zusammen Angeln. Es war auch Sickinger, der Sepehr Dad dazu bewegt hat einen Fischladen zu eröffnen. "Seit fünf Jahren redet er auf mich ein, dass ich das machen soll", erzählt der Kaviarimporteur. Als er ihm den Standort in der Bahnhofstraße anbot, war Ali Sepehr Dad endgültig überzeugt. Die Vorbereitungen zur Eröffnung von "Oceana" laufen inzwischen seit 14 Monaten.

Qualität sei dem Team extrem wichtig, "hier sind Profis am Werk", beteuert Heide-Nigg. Alles, was im Bistro serviert wird, ist selbst zubereitet: von der glutenfreien Fischpanade auf Maisbasis, über den Kartoffelsalat bis hin zur Ölzusammensetzung der Fritteuse. "Es wird um die acht Gerichte geben", mehr will Heide-Nigg von der Speisekarte noch nicht verraten. Der Laden soll außer dem Fisch noch weitere Feinkostprodukte anbieten. So werden auch Schokolade, Käse, Wein und eine kleine Auswahl an Fleisch, unter anderem aus Japan, im Sortiment vertreten sein. Trotzdem betont Ali Sepehr Dad, dass "Oceana" nicht nur Luxus bedeute. "Die Produkte und Gerichte sollen bezahlbar sein. Jeder, der Lust hat auf Fisch wird mit Sicherheit etwas finden", so der Kaviarimporteur.

Es soll Mittagstisch, Kaviarverkostungen, Grillabende und Events mit Sterneköchen geben

"Wir wollen ein feines, einfaches Konzept anbieten mit tollen Produkten", sagt Ali Sepehr Dad. Ein weiterer Punkt, auf den das Team um den Kaviarimporteur großen Wert legt ist Nachhaltigkeit. Das Bistro und der Fischladen werden sich mit eigens produziertem Strom aus Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach versorgen.

Für die Zukunft hat das Team um Ali Sepehr Dad mehr als genug an Ideen: vom Mittagstisch über Sushi und Kaviarverkostungen, bis hin zu Grillabenden und Events mit Sterneköchen. Sogar Gerichte zum Mitnehmen und ein Lieferdienst für Kunden, die ihren Fisch nicht abholen können sei geplant. Man müsse jetzt aber erst einmal sehen, wie sich der Laden und das Bistro mit in den ersten Wochen nach der Eröffnung Ende März entwickeln, sagt Ali Sepehr Dad.

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Ali Sepehr Dad aus Gauting ist von Kindesbeinen an fasziniert von dem kostbaren Fischrogen und hat ihn als einer der Ersten im Internet vertrieben. Mittlerweile gehört er mit seiner Firma zu den wenigen großen Importeuren der Delikatesse in Deutschland.

Von Astrid Becker

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