Die Inflation zeigt Wirkung, alles wird teurer - auch die Energie- und Reinigungskosten. Daher sollen künftig die Gebühren für die Nutzung des Feldafinger Bürgersaals angehoben werden. Nach eingehender Debatte hat der Gemeinderat am Dienstag eine Entscheidung jedoch vorerst zurückgestellt: Auf Vorschlag von Anton Maier (Grüne) soll die Verwaltung die Gebührensatzung zunächst neu überarbeiten.
Wie der Geschäftsführende Beamte Peter Englaender erläuterte, sei nicht auszuschließen, dass die bei Vereinen beliebte Gaststätte "Makarska Grill" in absehbarer Zeit schließen könnte. Dann dürfte der Bürgersaal der Gemeinde noch häufiger als bisher für Versammlungen genutzt werden. Englaender zufolge ist der Aufwand der Verwaltung für die Saalnutzung allerdings hoch, zumal ein Mitarbeiter bei Veranstaltungen stets vor Ort sein müsse. Bislang konnte der Bürgersaal von den Feldafinger Vereinen kostenlos genutzt werden - abgesehen von einer Nebenkostenpauschale in Höhe von 50 Euro. Doch dabei wird es voraussichtlich nicht bleiben.
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Ein Beschlussvorschlag der Verwaltung sieht vor, dass neben einer Nutzungsgebühr in Höhe von 50 Euro auch die Kostenpauschale für Strom, Heizung und Reinigung auf 60 Euro aufgestockt werden soll. Nicht enthalten in der Gebührenordnung ist bislang die Miete für die Bühne: Sie gehört dem Verein "Jazz am See", das Entgelt muss daher direkt abgerechnet werden. Den Auf- und Abbau indes übernimmt der Bauhof bei Bedarf unentgeltlich. Auch der Umbau des Saals, etwa die Bestuhlung, wurde bislang nicht berechnet.
Einig war sich das Gremium allerdings darin, dass für Feldafinger Vereine auch künftig kein Nutzungsentgelt verlangt werden soll; lediglich die Nebenkosten sollten berechnet werden. Laut Englaender trifft die Gebührenerhöhung vor allem den Bürgermeister selbst: Bernhard Sontheim ist auch Vorsitzender des Jazz-Vereins, der regelmäßig Konzerte im Bürgersaal veranstaltet. Sontheim nahm zu diesem Vorschlag keine Stellung: Wegen einer Erkrankung konnte er nicht an der Sitzung teilnehmen.