Wer in Gauting seinen Hund oder eine neue Firma anmelden will, muss dafür künftig nicht mehr ins Rathaus gehen. Solche Verwaltungsakte sollen bald via Internet möglich sein, kündigte Ricarda Polz an, die in der Gemeindeverwaltung für das sogenannte E-Government zuständig ist, also für alles, was mit digitaler Information und Kommunikation zu tun hat. Derzeit läuft gerade ein umfassender Umbau des Internet-Angebots der Gemeinde. Bis Ende des Jahres werde der Bürger die Möglichkeit haben, insgesamt 35 Dienste online zu erledigen. Ein neues Angebot funktioniert seit Donnerstag: Kaputte Straßenlaternen können damit per Handy direkt an Ort und Stelle den Bayernwerken gemeldet werden.
Ein weiteres Beispiel der vielen neuen Möglichkeiten betrifft das Fundbüro. "Wer seine Brille verloren hat, kann dann deutschlandweit danach suchen", kündigte Polz am Dienstag bei ihrer Präsentation im Gemeinderat an. Der Internetauftritt wird außerdem internationaler werden. So kann man sich Texte auf den Seiten in 13 Sprachen übersetzen lassen, inklusive norwegisch oder mandarin.
Die Homepage der Gemeinde informiert jetzt schon sehr aktuell und umfassend. Seien es Berichte über die Kulturpreisträger Hubert Dietl und Bernd Wiedemann sowie die Feldgeschworene Brigitte Lenker, die gerade veröffentlicht wurden, Dokumentationen über die Bebauung des Grundschulareals und das geplante Gewerbegebiet oder ein Bericht über die Dachsanierung beim Jugendzentrum. Insgesamt 500 Seiten stehen derzeit online, berichtete Polz. Um aber neuen Aufgaben gerecht zu werden und mehr Service anbieten zu können, hat die Gemeinde die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Dienstleister in dem Bereich beendet und wird nun von der "FJD Information Technologies" aus Kirchheim" beraten.
Das neue Start-Portal auf der Gautinger Webseite wird voraussichtlich bis Ende März online gehen. Zu dem Umbau gehört auch, dass die Seiten der Bücherei und der Gautinger Insel optisch angeglichen werden. Die drei Websites sollen künftig identisch aufgebaut sein, kündigte Ricarda Polz an.