Kinderbetreuung:"Busy Bees" übernehmen Krippe in Krailling

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Frances Kotkin-Smith wird die neue Krippe geschäftsführend leiten. Das freut Bürgermeister Rudolph Haux (Mitte) und Michael Weiß, den Vermieter und Eigentümervertreter der Immobilie in der KIM. (Foto: Gemeinde Krailling)

Der Betreiber eines englischsprachigen Kindergartens in Gauting will von Januar an zwölf Kinder in der KIM betreuen. Der Vorgänger "Denk mit!" musste wegen fehlenden Personals im Frühjahr schließen.

Von Carolin Fries, Krailling

Eltern mit Kleinkindern in der Gemeinde Krailling können aufatmen. Von 8. Januar an wird die Krippe im Gewerbegebiet KIM wieder in Betrieb gehen. Frances Kotkin-Smith und ihr Mann Markus Müller, die aktuell in Gauting den Kindergarten "Busy Bees" betreiben, eröffnen eine englischsprachige Nursery für Kinder zwischen ein und drei Jahren. Sie übernehmen dafür die Räumlichkeiten der "Denk mit!"-Kita, die im Frühjahr wegen fehlenden Personals schließen musste.

Zunächst wird der Betrieb mit zwölf Kindern starten, im Frühjahr kann womöglich eine zweite Gruppe mit ebenso vielen Kindern anfangen. "Langfristig können bis zu 36 Kinder in drei Gruppen betreut werden", sagt Kraillings Bürgermeister Rudolph Haux (FDP). Er freut sich, dass über einen "glücklichen Umstand" eine Zusammenarbeit mit dem Kindergartenbetreiber aus Gauting zustande gekommen ist. Vor längerer Zeit schon hätten die "fleißigen Bienen" wegen Räumlichkeiten für eine Erweiterung ihrer Pre-School angefragt. Nun übernehmen sie die Krippe, die bis zum Frühjahr von dem Unternehmen "Denk mit!" betrieben worden ist - zum Schluss nur noch mit 19 Kindern, weil kein Personal mehr zu finden war. Im Frühjahr wurden diese dann überraschend mit einer Frist von vier Wochen gekündigt.

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19 Familien standen plötzlich ohne einen Betreuungsplatz für ihre Kinder da, darunter neun Familien aus Krailling. "Ich habe alles probiert und sämtliche Kontakte genutzt", erzählt Haux, der schnellstmöglich für Ersatz sorgen wollte. Er schätzt nicht nur die Einsatzbereitschaft von Frances Kotkin-Smith und Markus Müller, sondern auch deren pädagogisches Konzept. "Wir glauben daran, dass wir ein unterhaltsames, sicheres, nährendes und anregendes Umfeld bieten, in dem alle Kinder entdecken, lernen, wachsen und erfolgreich sein können", versicherte der Betreiber beim Pressetermin am Donnerstag.

Gesprochen wird in der Einrichtung Englisch. Für die erste Gruppe habe man bereits drei pädagogische Kräfte verpflichtet - zwei davon aus Australien, eine aus Portugal und zusätzlich eine pädagogische Leitung für die gesamte Einrichtung.

Eine Software soll der Gemeinde helfen, den Betreuungsbedarf zu ermitteln

Bürgermeister Haux ist überzeugt, dass die Busy Bees keine personellen Schwierigkeiten haben werden, weil sie "in ganz anderen Gewässern fischen". So kämen die Mitarbeiter aus Neuseeland, England oder anderen Teilen der Welt. Grundsätzlich sei die Lage aber weiterhin schwierig. So könnten sowohl der Johanniter-Kindergarten als auch die Diakonie ihre Kitas nicht voll belegen, weil Personal fehle. Immerhin aber habe die Caritas es geschafft, neue Mitarbeiter zu rekrutieren, weshalb der Hubertus-Kindergarten von Februar an wieder 25 statt der bisher 15 Kinder aufnehmen könne. Zudem ist ein Ausbau des Waldkindergartens geplant - für eine zweite Gruppe braucht es aber noch den Bauantrag für einen Bauwagen beziehungsweise eine Jurte.

Um einen besseren Überblick zu haben, wie viele Betreuungsplätze fehlen, soll mit Beginn des Betreuungsjahres 2024/2025 eine Software angeschafft und in Betrieb genommen werden, die jedes Kind in der Gemeinde listet. In den vergangenen Jahren war es der Gemeindeverwaltung nur schwer möglich, den Betreuungsbedarf zu ermitteln.

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