Bundestagswahl:Familie und Frieden

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Die Kreisgrünen unterstützen Kerstin Täubner-Benicke

Von Ute Pröttel, Starnberg

Nach FDP und SPD positionieren sich jetzt die Grünen für die bevorstehende Bundestagswahl im September kommenden Jahres. Kerstin Täubner-Benicke hat sich bereits als Kandidatin beworben. Sie hofft nun bei der Aufstellungsversammlung in der kommenden Woche als Direktkandidatin für den Wahlkreis 224 akzeptiert zu werden. Einen Konkurrenten gibt es derzeit nicht. Doch das kann sich bei den Grünen schnell ändern, weiß die Starnbergerin. Der Kreisverband hat ihr bei der Versammlung am Dienstag jedenfalls Unterstützung zugesagt. Denn mit ihrer Bewerbung reiht sich Täubner-Benicke in das Gerangel der Grünen-Politikerinnen auf der bayerischen Landesliste ein. Einstimmig haben die Starnberger Grünen beschlossen, sie unter die ersten 15 auf der Landesliste unterbringen zu wollen, damit sie eine gute Ausgangsposition im Wahlkampf hat.

Die Aufstellungsversammlung der Grünen ist am kommenden Dienstag, 27. September, in Gilching. Der Kandidat, der gewählt wird, soll die Landkreise Starnberg und Landsberg sowie die Stadt Germering im Bundestag vertreten. In der Einladung haben die Grünen noch einmal ausdrücklich zur "Wahl weiterer Bewerberinnen aufgerufen". "Bei den Grünen ist es durchaus möglich, dass noch am Abend selber ein weiterer Bewerber für die Kandidatur auftaucht. Doch wenn sich jemand berufen fühlt, dann soll er sich bitte auch melden. Ich bin kein ängstlicher Mensch", stellt die Kreisvorsitzende klar. Auf der Kreisversammlung am Dienstag in Starnberg tauchte kein weiterer Bewerber auf.

Täubner-Benicke ist Sprecherin der Landes- und Bundesarbeitsgemeinschaft "Christinnen bei den Grünen". Als solche fährt sie regelmäßig nach Berlin, wo sie mit den Themen, die auf Bundesebene verhandelt werden, konfrontiert ist. Nach elf Jahren bei den Grünen fühlt sie sich nun bereit, das Wissen und die Fähigkeiten, die sie in diesen Jahren erworben hat, auf höherer politischer Ebene zu spielen. Die Familien- und Gleichstellungspolitik, das Thema Inklusion und das weite Feld der sozialen Gerechtigkeit sowie die Friedenspolitik sind ihre Schwerpunkte. Doch auch gegen den fortschreitenden Flächenfraß will sie sich stark machen. "Als Schülerin bin ich immer von Kaufering nach Landsberg mit dem Radl gefahren. Heute sind beide Orte zusammengewachsen, das Ganze ist ein einziges riesiges Gewerbegebiet. Da blutet einem das Herz," sagt Täubner-Benicke.

Die Aufstellungsversammlung beginnt um 19.30 Uhr im Schützenhaus Gilching.

© SZ vom 22.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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