Sie brachen in Berg in Häuser ein, stahlen ein Auto und zündeten es später an. Seit diesem Mittwoch müssen sich zwei Männer aus Halle an der Saale am Landgericht München II wegen Diebstahls und Brandstiftung verantworten. Die beiden Angeklagten sollen nicht nur am Starnberger See tätig gewesen sein, sondern bundesweit. Gegen sie laufen an anderen Gerichten noch drei weitere Verfahren.
Die 29 und 30 Jahre alten Männer wollten sich vor der 2. Strafkammer zunächst weder zu ihren Lebensläufen noch zu den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft äußern. Demnach tauchten sie am 15. Mai 2015 in Berg auf und gingen an diesem sowie am nächsten Tag auf Beutezug. Erst knackten sie zwei Autos, fanden darin aber nur wenig Bargeld - insgesamt etwa 30 Euro. Dann trieben sie sich auf dem Grundstück einer Frau herum und beschädigten das Gartentür ihres Anwesens. Stehlenswertes fanden sie dort nicht. Aus einem am Straßenrand abgestellten Wohnmobil der Marke Fiat, das sie aufbrachen, entwendeten sie dann ein Titanmesser und ein Navigationsgerät im Gesamtwert von 3500 Euro.
Besonders hart traf es laut Anklage eine Familie aus Berg. Die Männer gelangten durch die Kellertür ins Haus der Geschädigten, wo sie 1450 Euro Bargeld, mehrere Mobiltelefone sowie einen Laptop erbeuteten. Zudem entdeckten sie die Schlüssel für einen BMW X1, der vor der Garage des Anwesens abgestellt war. Mit dem Wagen im Wert von rund 22 300 Euro fuhren sie davon.
Eine Woche nach dem Diebstahl zündeten sie das Fahrzeug auf einer Ortsverbindungsstraße bei Glonn (Kreis Ebersberg) an und ließen es zurück. Zuvor sollen sie sich nach den Angaben der Staatsanwaltschaft einen anderen Wagen beschafft haben. In Moosach stahlen sie einen vor einem Wohnhaus abgestellten Mazda im Wert von 7000 Euro. Einen Kanister mit fünf Litern Benzin klauten sie zudem in der Nähe aus einem Carport. Der Prozess wird fortgesetzt.